Diamond League Fotofinish: US-Sprintstar Gatlin siegt über die 100 m
US-Sprintstar Justin Gatlin hat beim Diamond-League-Finale in Brüssel einen knappen Sieg über die 100 m gefeiert und damit zum dritten Mal in Folge die Gesamtwertung gewonnen.
Der 33 Jahre alte mehrfach überführte Dopingsünder setzte sich in 9,98 Sekunden vor dem zeitgleichen Katarer Femi Ogunode durch und sicherte sich damit den 40.000-Dollar-Jackpot. Dritter wurde der Franzose Jimmy Vicaut (9,99).
Auf den 60 Minuten später geplanten Start über die 200 m verzichtete Gatlin im Anschluss. Gatlin hatte bei der WM in Peking über 100 und 200 m jeweils hinter Jamaikas Superstar Usain Bolt Platz zwei belegt, zuvor war er über 100 m fast zwei Jahre lang unbesiegt gewesen. Bolt hätte in Brüssel die 200 m laufen sollen, hatte seinen Start aber kurzfristig abgesagt.
Im 200-m-Rennen der Frauen gewann die niederländische Aufsteigerin Dafne Schippers in 22,12 Sekunden das Duell mit 400-m-Weltmeisterin Allyson Felix (USA/22,22). Schippers hatte in Peking WM-Gold geholt und war in sensationellen 21,63 Sekunden auf Platz drei der "ewigen" Bestenliste gesprintet.
Holzdeppe beim Saisonabschluss schwach
Der beste deutsche Stabhochspringer Raphael Holzdeppe (Zweibrücken/25) hat zum Saisonabschluss keine Topleistung mehr gebracht. Der Vize-Weltmeister belegte beim Diamond-League-Finale mit übersprungenen 5,55 m nur den sechsten Platz.
Es siegte der französische Olympiasieger und Weltrekordhalter Renaud Lavillenie, der mit seinen 5,95 m auch den 40.000-Dollar-Jackpot abräumte - es war der sechste Gesamtsieg des 6,16-m-Springers in Serie.
Zweiter wurde Überraschungsweltmeister Shawn Barber (5,85) aus Kanada. Der zweite deutsche Starter Tobias Scherbarth (Leverkusen/5,40) sprang im König-Baudouin-Stadion auf den achten Platz.