Diamond-League-Finale Leverkusener Przybylko springt knapp am Jackpot vorbei

Brüssel/Köln · Mit 2,33 Metern sprang Mateusz Przybylko die Bestweite beim Diamond-League-Finale in Brüssel. Brandon Starc sprang allerdings genauso hoch und hatte weniger Fehlversuche.

European Championships 2018: Przybylko fliegt zu Hochsprung-Gold
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Przybylko fliegt zu Hochsprung-Gold

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko ist beim Diamond-League-Finale in Brüssel hauchdünn am Jackpot vorbeigeflogen und hat 20 Tage nach dem EM-Gold von Berlin seinen zweiten großen Coup knapp verpasst. Der Leverkusener sprang wie Brandon Starc am Freitagabend 2,33 Meter - die geringere Anzahl an Fehlversuchen bescherten schließlich dem Australier den Sieg und 50.000 Dollar Prämie.

Der 26 Jahre alte Przybylko lieferte wie bei der EM, als er mit 2,35 Metern siegte, einen famosen Wettkampf ab und sorgte kurz vor Saisonende noch einmal für ein Highlight. Platz zwei brachte ihm 20.000 Dollar ein. Am Sonntag ist Przybylko noch beim Istaf in Berlin am Start.

In Brüssel war er der einzige Deutsche auf dem Podest. Damit blieb Speerwerfer Andreas Hofmann der einzige deutsche Triumphator bei der Entscheidung der Diamanten-Hatz über 14 Stationen. Der Mannheimer hatte sich am Donnerstag beim ersten Final-Teil in Zürich den Jackpot gesichert.

Mateusz Przybylko im Porträt
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Das ist Mateusz Przybylko

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Für die international wertvollste Leistung in Brüssel sorgte der Äthiopier Selemon Barega, der über 5000 Meter in 12:43,02 Minuten auf Platz vier der ewigen Bestenliste und die beste Zeit weltweit seit 2005 lief. Nur Baregas große Landsleute Kenenisa Bekele und Haile Gebrselassie sowie der Kenianer Daniel Komen waren jemals schneller. Sage und schreibe acht Läufer blieben in Brüssel unter 13 Minuten.

Weltmeister Christian Coleman (USA) knackte über 100 Meter bei leichtem Gegenwind in 9,79 Sekunden als achter Sprinter überhaupt und als erster seit dem Karriereende von Usain Bolt die 9,80-Sekunden-Marke.

Die Deutschen neben Przybylko spielten Nebenrollen. Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo kam mit 6,61 Meter auf Platz vier und verpasste damit den Disziplin-Jackpot um 20 Zentimeter. Sieg und Prämie sicherte sich Kolumbiens Dreisprung-Olympiasiegerin Caterine Ibarguen mit 6,80 Meter. Mihambo, die am Sonntag noch beim Istaf in Berlin antritt, durfte sich immerhin mit 6000 Dollar trösten.

Wenig zusammen lief nach verkorkster EM beim Diskus-Olympiasieger Christoph Harting. Der Berliner fabrizierte fünf ungültige Versuch, der einzig gültige war mit 65,13 Meter dann ganz passabel. Platz sechs bedeutete dies beim Sieg des Jamaikaners Fedrick Dacres (68,67).

Rang vier gab es wie schon bei der EM in Berlin für Diskuswerferin Claudine Vita (Neubrandenburg/61,33 Meter). Nach sechs Disziplinsiegen in Folge riss überraschend die Erfolgsserie der kroatischen Olympiasiegerin Sandra Perkovic (64,31), die beim Sieg der Kubanerin Yaime Perez (65,00) nur Dritte wurde. Die EM-Zweite Nadine Müller (Halle/58,24) kam auf Platz sieben.

(rent/sid)
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