Porträt Das ist Ariane Friedrich
Wir stellen Ihnen Ariane Friedrich vor.
Die Hochspringerin ist am 10. Januar 1984 in Nordhausen geboren und Mitglied im Verein der LG Eintracht Frankfurt.
Friedrich war nicht immer die Medaillenhoffnung, zu der sie kurz vor der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin wurde. „Ich hatte den falschen Freundeskreis“, sagte die 25-Jährige, sie sei „nicht fixiert“ gewesen.
Erst seit sechs Jahren ist die junge Polizistin im Profisport vertreten und verbuchte bis vor zwei Jahren nur wenige Erfolge. Damals wurde es dem Trainer Günter Eisinger zu bunt. Er stellte seinen Schützling vor die Wahl: Wende oder Ende. Friedrich wollte die Wende und ist nun eine „verantwortungsbewusste Athletin“, die ihre „Sturm- und Drangzeit hinter sich gelassen“ hat.
Mit der harten Hand von Eisinger stellten sich auch die ersten Erfolge ein. So verbesserte sie ihr Trainer Schritt für Schritt, bis die Junioreneuropameisterin von 2000 die Zwei-Meter-Grenze übersprang. Insgesamt gewann sie drei Mal die deutsche Meisterschaft und vier Mal die deutschen Hallenmeisterschaften.
Mit diesen Erfolgen im Rücken wollte die junge Athletin, die gerne mit ihrer Haarfarbe experimentiert, auch bei den olympischen Spielen auf das Podium springen.
Doch der Druck war für die „Trägerrakete Ariane", so wurde sie von einer Zeitung betitelt, zu groß, und sie erreichte im Finale in Peking nur Rang sieben.
Trotzdem beschreibt sich die Hochspringerin eher als eine ausgeglichene Person. „Ich bin gelassen im Kopf. Das ganze Leben rund um den Sport läuft prima“, sagte Ariane der "Welt". Die Gründe dafür sind die Beziehung mit dem polnischen Schwimmer Lucasz Woyt und ihre beiden Katzen Paule und Lilli, die zu Hause auf die Medaillenhoffnung warten.
Hier freut sich die1,78 Meter große und 58 Kilo schwere Hochspringerin über Ihren deutschen Rekord: Beim ISTAF im Berliner Olympiastadion übersprang sie im Juni 2009 2,06 Meter.
Zwei Monate später schaffte sie an gleicher Stelle 2,02 Meter.
Dies reichte für die Bronze-Medaille bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften im eigenen Land.
Für das Leben nach der Karriere hat die Abiturientin vorgesorgt. Sie ist Anwärterin auf den Posten als Polizei-Komissarin. Die theoretischen Aspekte lernt sie an der Hessischen Polizeischule in Wiesbaden, und praktische Erfahrungen sammelt die Nordhausenerin in einer Ermittlungsgruppe in Frankfurt.
Im Jahr 2012 sorgte sie für einen Eklat: Sie stellte einen Stalker auf Facebook mit Namen und Wohnort bloß. Ganz Deutschland diskutierte über diesen Vorfall.
Die EM im gleichen Jahr musste sie aufgrund von Magen-Problemen absagen – ein Problem hinsichtlich den Olympischen Spielen in London. Die Weltmeisterschafts-Dritte von 2009 wollte bei der EM die Olympia-Norm von 1,95 Meter schaffen. In dieser Saison steht ihre Bestleistung bei 1,92 Meter.
Friedrich schaffte die Norm nicht, durfte aber dennoch zu den Olympischen Spielen nach London reisen. Dort schied sie im Vorkampf aus, obwohl sie eine persönliche Saisonbestleistung von 1,93 sprang.
2014 gab sie bekannt, dass sie schwanger sei und bei der EM in Zürich fehle. Am 12. September kam Töchertechen Amy zur Welt. Vater ist der viermalige Bob-Olympiasieger André Lange, mit dem sie in der Nähe von Erfurt lebt.
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