Corona-Ausgangssperre Franzose läuft Marathon – auf seinem Balkon

Düsseldorf · Ein französischer Hobbyläufer trotzt der Ausgangssperre auf seine eigene Weise: Laufschuhe an, raus auf den Balkon und los laufen. So lief er mehr als 42 Kilometer – einen ganzen Marathon.

 Elisha Nochomvitz postete dieses Bild nach dem Balkon-Marathon bei Instagram.

Elisha Nochomvitz postete dieses Bild nach dem Balkon-Marathon bei Instagram.

Foto: Elisha Nochomovitz/Instagram/Screenshot

Elisha Nochomovitz ist ein französischer Hobbyläufer, der in einem Vorort von Toulouse wohnt. Seiner liebsten Leidenschaft kann der 32-Jährige wegen der Ausgangssperre derzeit aber nicht mehr nachgehen. Seine Lösung: „Mein Balkon ist sieben Meter lang, ich fand, dass das reicht“, sagte er in einem Video bei Instagram.

Und so schnappte er sich seine Laufschuhe und lief auf seinem Balkon auf und ab – so lange, bis er einen ganzen Marathon absolviert hatte. Für die Distanz von 42,195 Kilometern benötigte Nochomovitz sechs Stunden und 48 Minuten. "Habe den Balkonien-Marathon geschafft", schrieb er danach auf Instagram. Es war nicht sein erster Marathon - an bereits 36 solcher Läufe nahm er laut Eurosport teil. So wie dieser war aber sicherlich noch keiner zuvor. „Dank meiner Smartwatch verfolgte mich meine Community live auf Instagram und schickte mir viele Unterstützungsbotschaften. Und zum Glück hatte ich meine Frau, die sich um meine Verpflegung kümmerte“, schrieb der 32-Jährige.

Hintergrund dieses außergewöhnlichen Lauf-Experiments war übrigens nicht nur, dass Nochomovitz einfach nicht ohne seinen Sport leben kann. Die Franzosen dürfen ihre Häuser nur noch verlassen, um einzukaufen oder zum Arzt oder zur Arbeit zu gehen. Staatschef Emmanuel Macron hatte am Montag eine Ausgangssperre verkündet. Der Ausdauersportler aus Toulouse befolgte diese Anweisung, wurde aber in den eigenen vier Wänden kreativ. "Ich wollte die Anweisungen der Regierung befolgen", sagte Nochomovitz. „Ich bekam viele gute Resonanzen, insbesondere von Krankenhausmitarbeitern, die sich bei mir bedankten. Ich wollte ihnen in dieser schweren Zeit ein Lächeln schenken. Das Wichtigste ist, zu Hause zu bleiben. Dank meiner Herausforderung konnte ich zeigen, dass Heimsport durchaus möglich ist ", sagte der Hobby-Läufer nach seinem Balkon-Marathon. (mit SID)

(kron)
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