Endgültig überführt Auch B-Probe bei Sprintstar Tyson Gay positiv

Der schnellste Mann über 100 Meter in diesem Jahr kommt aus seinem Dopingskandal wie erwartet nicht mehr heraus: Auch die B-Probe von Tyson Gay ist positiv. Zudem soll es nicht sein einziger Sündenfall gewesen sein.

Das ist Tyson Gay
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Die Nationale Anti-Doping-Agentur der USA hat bestätigt, dass auch die B-Probe bei Sprintstar Tyson Gay positiv ist. Dies sagte Travis Tygart, Exekutivdirektor der USADA, am Samstag der Nachrichtenagentur dpa. Zudem bestätigte er, dass der Dreifach-Weltmeister von 2007 nicht nur einmal ins Netz der Dopingfahnder gegangen ist. "Eine zusätzliche Probe von Mister Gay hat ein ungünstiges Ergebnis ergeben", sagte Tygart.

Um welches Doping-Mittel es sich handelt, ist nicht bekannt. AP berichtet zudem, dass Gay bei den amerikanischen Leichtathletik-Meisterschaften im Juni ebenfalls mit einer positiven Substanz erwischt worden sei. Der Sprinter ist dieses Jahr in 9,75 Sekunden der schnellste Mann über 100 Meter. Er war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Gay droht nun eine Zwei-Jahres-Sperre. Am gleichen Tag wie die Nachricht von seiner positiven A-Probe war bekanntgeworden, dass auch die Jamaikaner Asafa Powell und Sherone Simpson ins Netz der Dopingfahnder geraten waren. Wenige Wochen vor den Weltmeisterschaften in Moskau (10. bis 18. August) hatte der Skandal die Leichtathletik bis ins Mark erschüttert. Die verbotene Substanz bei den Jamaikanern soll nach Angaben von deren Manager Paul Doyle das Stimulanzmittel Oxilofrin sein. Diese sei bei den Landesmeisterschaften festgestellt worden.

Gay hatte in einer Telefonkonferenz bestätigt, dass er bei einer Trainingskontrolle am 16. Mai positiv auf eine verbotene Substanz getestet worden sei. "Ich komme nicht mit einer Sabotage-Theorie. Fakt ist vielmehr, dass ich Leuten vertraut habe, die mich nun hängengelassen haben", sagte Gay und sagte seine WM-Teilnahme ab.

Nach AP-Angaben war dies nicht die einzige Kontrolle, bei der der US-Star aufgefallen war: Er soll auch bei den nationalen Titelkämpfen im Juni, wo er die 100 und 200 Meter gewann, ein verbotenes Mittel im Urin gehabt haben. Gay war zuvor nicht aufgefallen, er ist sogar Teilnehmer am Programm "My Victory" der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA. Dabei melden sich Athleten freiwillig, um die Testqualität bei Kontrollen zu verbessern.

(dpa)
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