Erster nacholympischer Start Leichtathletik: Marion Jones verpasst Weltbestzeit
Walnut (rpo). Die Amerikanerin Marion Jones hat beim Leichtathletik-Sportfest im kalifornischen Walnut in 35,68 Sekunden das erste Rennen nach ihren olympischen Triumphen von Sydney klar gewonnen, die angestrebte Weltbestzeit auf der wenig gelaufenen 300-m-Distanz aber deutlich verfehlt.
Sie verpasste damit die sieben Jahre alte Weltbestzeit der Britin Kathy Cook und ihrer amerikanischen Landsmännin Chandra Cheeseborough (35,46) aber um 22/100 Sekunden.
"Körperlich habe ich mich gut gefühlt", sagte die 25-Jährige, "aber der Wind auf den ersten 100 Metern war zu stark." Marion Jones, die in Sydney drei Mal Gold und zwei Mal Bronze gewonnen hatte, lief die 300 m in Walnut zum ersten Mal in ihrer Karriere. "Nach 250 Metern wurde ich müde", sagte die "Weltleichtathletin" des Vorjahres, die in Sydney auch in der 4 x 400 m-Staffel der USA zum Olympiasieg gerannt war.
Auch in den meisten anderen Disziplinen blieben in Walnut die Leistungen hinter den Erwartungen zurück. So benötigte der Olympia- Dritte Ato Boldon (Trinidad) über 200 m 20,76 Sekunden, die 100 m gingen durch Sieger Bignall Douglas (USA) in schwachen 10,30 Sekunden weg. Zu den bemerkenswertesten Leistungen gehörten die sehr guten 44,47 Sekunden des Amerikaners Tyrree Washington über 400 m sowie die 21,35 m seines Landsmanns John Godina im Kugelstoßen.
