Langehanenberg reitet in die Dressur-Weltelite

's-Hertogenbosch (sid) Nach dem unerwarteten Tod von Dressur-Bundestrainer Holger Schmezer, der am Donnerstagabend leblos im Hotelzimmer gefunden worden war, und dem "schwersten Wettkampf" atmeten die Reiterinnen um Isabell Werth sichtlich mitgenommen durch. "Das war ein unfassbares Wochenende. So etwas habe ich noch nie erlebt", sagte Werth nach dem Weltcup-Finale in 's-Hertogenbosch (Niederlande).

"Es ist alles noch gar nicht real. Es ist so, als wäre Holger Schmezer gar nicht hier gewesen, und ich müsste ihn nun anrufen", sagte Helen Langehanenberg. Die 29-Jährige lieferte auf Damon Hill ihre bislang beste Kür und schloss als Zweite hinter der favorisierten Adelinde Cornelissen (Niederlande), die mit Parzival klar gewann, zur Weltspitze auf. Die fünfmalige Olympiasiegerin Werth (Rheinberg) zeigte mit El Santo zwei Gesichter. Platz zehn im Grand Prix folgte ein guter Rang vier in der Kür: "Das ist an diesem Wochenende ziemlich egal." Nadine Capellmann rundete mit Girasol als Siebte das gute Ergebnis ab. Jonny Hilberath (57), seit drei Jahren als Disziplintrainer der Assistent von Schmezer, soll die Equipe nun zu den Spielen in London führen.

Die deutschen Springreiter, die zuletzt viermal in Folge den Sieger der inoffiziellen Hallen-WM stellten, gingen leer aus. Das Weltcup-Finale gewann Rich Fellers (USA) mit Flexible vor den Schweizern Steve Guerdat mit Nino und Pius Schwizer mit Carlina. Philipp Weishaupt, am Freitag Sieger der zweiten Qualifikation, kam mit Monte Bellini auf Rang vier. Die weiteren Platzierungen: 7. Marcus Ehning und Copin; 13. Marco Kutscher und Obolensky; 20. Ludger Berbaum und Chaman/traten am Sonntag nicht mehr an.

Titelverteidiger Christian Ahlmann hatte nach drei Abwürfen am ersten Tag aufgegeben.

(SID)
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