Stallgefährten Krajnc und Schenk boxen um WBO-WM

Berlin (sid). Zwei Boxer der Hamburger Universum Box-Promotion, die mit Torsten Schmitz zudem den gleichen Trainer haben, kämpfen am Samstag in Berlin um das Championat der World Boxing Organisation (WBO) im Mittelgewicht. Dabei fordert der Berliner Ex-Weltmeister Bert Schenk den schwedischen Titelträger Armand Krajnc im Estrel Convention Center (live ab 22.00 Uhr auf Premiere World) heraus. Beide Boxer sind bisher ungeschlagen - Krajnc in 23 Fights und Schenk in 24 - und verteidigten diesen Titel bisher zweimal erfolgreich.

"Ich habe hart gearbeitet und will meinen Titel unbedingt behalten. Aber ich weiß, dass es schwer und sicher ein interessanter Kampf wird", sagt der 27-jährige Schwede aus Landskorona, der seit 1996 Profi ist. Auch Rechtsausleger Schenk ist nach 13 Wochen Vorbereitung zufrieden: "Alles lief planmäßig. Das Trainingslager war optimal, um physisch und psychisch Kraft zu schöpfen. Dieser Kampf wird sicherlich eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft, deshalb will ich den Titel zurück."

Schenk musste Ende 1999 den Gürtel des Champions abgeben, nachdem ihn ein Achillessehnenriss zu einer langen Wettkampfpause zwang. Krajnc wurde im neuen Berliner Box-Gym von Torsten Schmitz trainiert, und Schenk hatte sich zur Vorbereitung in Schwerin unter der Leitung von Coach Michael Timm einquartiert.

Einen weiteren WM-Kampf bestreitet die WIBF-Championesse Regina Halmich (Karlsruhe). Sie tritt als Titelverteidigerin im Junioren-Fliegengewicht gegen die englische Herausforderin Michelle Sutcliffe aus Leeds an, die 13 Siege bei vier Niederlagen und einem Unentschieden auf ihrem Konto hat. Sie hatte bereits 1996 einmal vergeblich gegen die Rechtsanwaltsgehilfin aus Karlsruhe um den WM-Titel gekämpft und in Garmisch-Partenkirchen durch technischen K.o. in der zweiten Runde verloren.

"Sie hat seitdem auf diese zweite Chance gewartet, ich muss mich sicher voll konzentrieren, um eine stürmische Offensive abzuwehren", glaubt die Titelverteidigerin. Halmich hält neben ihrem Titel im Juniorfliegen- auch den im Fliegengewicht. 32 Siege in 33 Kämpfen, 22 Erfolge in 23 WM-Fights lautet die beeindruckende Weltbestmarke der Deutschen.

Im dritten Titelkampf unter insgesamt zehn Fights geht es um die Europameisterschaft im Super-Leichtgewicht zwischen Titelverteidiger Oktay Urkal aus Berlin (bisher 26 Siege) und dem europäischen Ranglistenersten Gabriel Mapouka (Frankreich), der von seinen 32 Gefechten 29 gewann und drei verlor.

Im Ring wird auch der Berliner WBO-Intercontinental-Champion Michel Trabant gegen den Franzosen Cyril Terrones im Weltergewicht stehen. Der 22-Jährige ist als Weltranglisten-Erster der WBO für Pflicht-Titelverteidigung gegen Champion Daniel Santos (Puerto Rico) nominiert. "Trabbi" wurde als 16-Jähriger jüngster deutscher Profiboxer. Er blieb in seinen bisherigen 32 Fights unbesiegt.

(RPO Archiv)
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