Dicke Luft in der NBA Knicks-Star Camby knockt Coach aus

New York (sid). Ausgerechnet an dem Tag, an dem die USA im Gedenken an Bügerrechtler Martin Luther King den Tag der Gewaltlosigkeit feierten, schickte Basketball-Star Marcus Camby von den New York Knicks seinen Coach Jeff van Gundy mit einem Kopfstoß auf den Boden des Madison Square Garden. Camby hatte sich beim 104:82-Erfolg seines Teams über die Sacramento Spurs mit seinem Gegner Danny Ferry eine wilde Schlägerei geliefert, in deren Verlauf der als Schlichter eingreifende van Gundy von Camby an der Stirn getroffen wurde.

Der schmächtige Trainer blieb benommen liegen und wurde anschließend in der Umkleidekabine mit 15 Stichen genäht. Die NBA wird noch in dieser Woche über das Schicksal der beiden "Prügelknaben" entscheiden. Nach den Statuten der Liga müssen beide für mindestens eine Begegnung gesperrt werden.

Auch bei Meister Los Angeles Lakers hängt der Haussegen schief. Nachdem die beiden Superstars Shaquille O'Neal und Kobe Bryant drei Jahre lang mehr recht als schlecht miteinander auskamen, eskalierte der Dauerstreit in der vergangenen Woche, als Bryant in einem Interview die alleinige sportliche Macht im Team forderte.

"Shaq", im letzten Jahr immerhin zum "wertvollsten Spieler der Saison" (MVP) gekürt, fand das gar nicht lustig und drohte pikiert mit einem Wechsel. Während Lakers-Coach Phil Jackson von einem Kindergarten sprach, nahm sich Vizepräsident Earvin "Magic" Johnson am Wochenende die beiden Kontrahenten in Einzelgesprächen zur Brust. Offensichtlich mit Erfolg, denn beide versprachen, in Zukunft persönliche Interessen dem Team unterzuordnen.

(RPO Archiv)
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