Japanische Kämpfer auch für Athen favorisiert Judo

Athen (rpo). 1964 fanden die Sommerspiele in Tokio statt. In der Hauptstadt des Judo-Mutterlandes Japan fand auch die sanfte Kunst der Selbstverteidigung den Weg in den olympischen Sportarten-Kanon. Die Kämpfer aus dem Land der aufgehenden Sonne werden auch in Athen viele Medaillen abräumen.

<P>Athen (rpo). 1964 fanden die Sommerspiele in Tokio statt. In der Hauptstadt des Judo-Mutterlandes Japan fand auch die sanfte Kunst der Selbstverteidigung den Weg in den olympischen Sportarten-Kanon. Die Kämpfer aus dem Land der aufgehenden Sonne werden auch in Athen viele Medaillen abräumen.

Für die Wettbewerbe in der neuen Halle Ano Liossia am nordwestlichen Stadtrand gelten die Japaner in fast allen der 14 Gewichtsklassen als Favoriten. Als 1992 erstmals die Frauen Einzug auf die olympische Judo-Matte Tatami hielten, wurden die je sieben auch diesmal gültigen Gewichtsklassen der Männer und Frauen festgelegt. Insgesamt dürfen 386 Judoka antreten.

Es wird zur besseren Unterscheidung der Kämpfer in blauen und weißen Judogi (Judo-Anzüge) gekämpft. Das Material der Anzüge ist reglementiert. Gekämpft wird fünf Minuten. Zwingt ein Kämpfer seinen Kontrahenten mit sauberem Wurf auf die Schultern, erhält er einen Ippon (ganzer Punkt), und der Kampf ist sofort zuende. Weitere Wertungen sind Waza Ari (halber Punkt), Yuko (Mittlere Wertung), und Koka (kleine Wertung). Die zumeist wegen Passivität ausgesprochenen Bestrafungen Shido, Chui und Keikkoku entsprechen Koka, Yuko sowie Waza Ari.

Das Turnier wird im K.o.-System ausgetragen bis zum Finale. All jene Kämpfer, die im Turnierverlauf gegen die vier Halbfinalisten verloren haben, kommen in die Hoffnungsrunde und können sich dort noch in den Kampf um Bronze vorarbeiten. Die Verlierer der beiden Halbfinals kämpfen gegen die zwei Besten der Hoffnungsrunde um Bronze. Im Judo werden deshalb zwei Bronzemedaillen verteilt. Gold für Deutschland gewannen 1980 Dietmar Lorenz (Offene Klasse), 1984 Frank Wieneke (Halbmittel) und zuletzt 1996 Udo Quellmalz im Halbleichtgewicht. Bei den Frauen gab es bisher nur Bronze: 1996 durch Johanna Hagn (Schwergewicht) und Anna-Maria Gradante (Superleichtgewicht).

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