"Die FINA muss zu einem sauberen Verfahren kommen" Interview mit dem deutschen Schwimm-Cheftrainer Beckmann

Fukuoka (rpo). Warum haben Sie Protest gegen die australische Staffel eingelegt?

Ralf Beckmann: "Es gab eindeutige Unklarheiten. Wir wollten Klarheit bekommen. Und mit dem Protest hatten wir die Möglichkeit, Material einzusehen, das uns sonst nicht zugänglich gewesen wäre. Wir werden auch bei künftigen Zweifeln intervenieren. Alle sind jetzt aufmerksam, ob es korrekt zu geht."

Frage: Weshalb wurde der Protest zurückgezogen?

Beckmann: "Wenn ich selbst eindeutig feststelle, dass kein Fehlstart vorlag, kann ich einen Protest nicht aufrecht erhalten. Ich bin überzeugt, dass die Wechsel der australischen Staffel alle korrekt waren. Diese Erkenntnis ist für uns ausreichend. Es ist alles mit korrekten Dingen zugegangen. Wir hatten Standbilder. Genauer kann man es nicht prüfen."

Frage: Sind Sie unter Druck gesetzt worden?

Beckmann: "Es ist kein Druck ausgeübt worden. Von keiner Seite. Es ist auch kein Wunsch an uns heran getragen worden, von niemandem. Es gab keinerlei Kontakt nach dem Protest. Wir sind direkt vom Hotel zur Auswertung der Bilder gefahren. Aus dem Kampfgericht gab es allerdings zuvor Signale, wir sollten für Aufklärung sorgen."

Frage: Sind denn noch Zweifel an anderen Dingen angebracht?

Beckmann: "Das Verfahren des Schiedsrichters mit der Korrektur um zwei Zehntel ist sehr zweifelhaft. Die Entscheidung wurde bearbeitet. Da muss der Weltverband FINA zu einem sauberen Verfahren kommen, das glaubwürdige Ergebnisse bringt."

Frage: Es gab in Fukuoka schon von anderer Seite viel Kritik an der Zeitmessanlage ...

Beckmann: "Ich vertraue der offiziellen Zeitmessanlage. Die Entscheidungen in den Einzel-Disziplinen standen niemals zur Frage. Es ging nur um Staffel-Wettbewerbe."

(RPO Archiv)
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