Entscheidung im Juli IAAF will Dopingfälle an CAS weiterleiten

Lausanne (sid). Der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) plant, in absehbarer Zeit Dopingfälle durch den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) klären zu lassen und damit sein unabhängiges Schiedsgericht zu ersetzen. "In der Vergangenheit hat es oft Kritik an den Entscheidungen des IAAF-Panels gegeben. Es wurde behauptet, sie wären unfair gewesen. Deshalb planen wir diesen Schritt. Dann kann uns niemand mehr etwas vorwerfen", sagte IAAF-Generalsekretär Istvan Gyulai bei einer Sitzung des IAAF-Councils mit CAS-Sekretär Matthew Reeb in Lausanne.

"Es ist alles nur noch eine Frage des Reglements, dafür muss in einer Abstimmung des IAAF-Kongresses eine Zwei-Drittel-Mehrheit erzielt werden", erläuterte Gyulai. Die Abstimmung soll beim nächsten IAAF-Kongress vor den nächsten Weltmeisterschaften in Edmonton (3. bis 12. August) erfolgen.

Der Schwede Professor Arne Ljungqvist, Vorsitzender der Medizinischen Kommission der IAAF, erhielt unterdes die Unterlagen des US-Leichathletik-Verbandes wegen der vor Sydney angeblich unterschlagenen positiven Dopingergebnisse. Ljungqvist hatte bei den Olympischen Spiele 2000 behauptet, dass die Amerikaner mindestens 15 positive Fälle nicht veröffentlicht hätten. "Wir haben die Unterlagen bekommen, konnten sie aber noch nicht auswerten", erklärte der Schwede in Lausanne.

(RPO Archiv)
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