Frankfurt/Main HSV enttäuscht bei van der Vaarts Rückkehr

Frankfurt/Main · Hoffnungsträger Rafael van der Vaart sank enttäuscht in die Knie und schüttelte immer wieder den Kopf. Doch nur wenige Minuten nach der bitteren 2:3 (1:2)-Niederlage des Hamburger SV bei Eintracht Frankfurt blickte der niederländische Fußball-Nationalspieler optimistisch in die Zukunft. "Wenn man Angst hat, fallen die Gegentore. Die ersten 20 Minuten haben wir sehr schlecht gespielt. Nach den Gegentreffern wurden wir besser. Dann war es teilweise richtig gut. Wir müssen jetzt richtig arbeiten. Zusammen schaffen wir das", sagte van der Vaart nach seinem Bundesliga-Comeback nach vier Jahren und vier Monaten.

Die Gegenwart der Hanseaten sieht aber trist aus. Drei Spiele, drei Niederlagen, 2:6 Tore, Tabellenplatz 17 – auch van der Vaart hat den freien Fall nicht gestoppt. Takashi Inui (13.), Olivier Occean (18.) und Stefan Aigner (52.) profitierten vor 51 500 Zuschauern in der ausverkauften WM-Arena bei ihren Treffern von groben Abwehrschnitzern der Hanseaten. Heiko Westermann (45.) und Heung-Min Song (63.) erzielten immerhin die ersten Saisontore der Gäste. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit sah der Hamburger Petr Jiracek nach einem groben Foulspiel zudem die Rote Karte.

Die Eintracht setzte hingegen mit ihrem ersten Bundesligaerfolg gegen die Hamburger nach zuletzt sieben erfolglosen Versuchen ihren Traumstart mit nun drei Siegen in Folge fort und rückte wieder auf den zweiten Tabellenplatz hinter Bayern München vor. "Am Ende wurde es noch einmal eng. Wir sind noch nicht so weit wie die Bayern, die so ein Spiel locker nach Hause bringen", meinte Bastian Oczipka.

Angetrieben von einem starken Inui spielten die Hessen von Beginn an mutig nach vorne. Die Hamburger waren kaum zu sehen, die Hessen dominierten die Partie. Die Eintracht spielte nach ihrem dritten Tor wie aufgedreht, verpasste es aber für die Vorentscheidung zu sorgen. So machte Son die Partie mit seinem Treffer wieder spannend. In der 74. Minute vergab Diekmeier die Riesenchance zum Ausgleich, als er freistehend an Trapp scheiterte. Insgesamt bot der HSV zu wenig. Van der Vaart war im zweiten Durchgang bis auf seine Vorlage zum 2:3 untergetaucht.

Beste Akteure einer starken Eintracht waren die Torschützen Inui und Aigner, sowie Torhüter Trapp. Bei den Hamburgern überzeugten mit Abstrichen Son und Neuzugang Milan Badelj.

(RP)
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