Düsseldorf Handballer im Aufwind
Düsseldorf · Die Steigerung beim Vierländerturnier macht Mut für die WM-Qualifikation.
Nach dem Turniersieg wurde gefeiert. Der Deutsche Handballbund (DHB) hatte die Spieler mit ihren Frauen und Freundinnen in ein Oberhausener Restaurant eingeladen. "Wir wollen uns alle noch ein bisschen besser kennenlernen", sagte Vizepräsident Bob Hanning. Es hat sich einiges getan seit der Neuwahl des DHB-Präsidiums vor gut 100 Tagen. "Die Kommunikation ist viel intensiver", betonte Martin Heuberger. Mit Hanning hat der Bundestrainer fast täglich Kontakt. Der neue Präsident Bernhard Bauer hat sich schon häufig beim Team sehen lassen. "Aber richten müssen es die Spieler. Die sind sich ihrer Verantwortung auch bewusst", sagte Heuberger.
Das Scheitern in der EM-Qualifikation hat den Weg zur WM 2015 in Katar schwerer gemacht. "Wir können nur gut Handball spielen, wenn alle im Kopf dazu bereit sind", stellte Heuberger fest. Das war gegen Russland (35:26) und Island (32:24) der Fall, aber nicht so beim Auftakt gegen Österreich (28:29). "So ein Spiel will ich nicht noch einmal sehen", kritisierte der für Leistungssport zuständige Hanning. "Ich bin mit der Entwicklung der Mannschaft sehr zufrieden", lautet das Fazit von Bundestrainer Heuberger, der den um fünf Mann veränderten Kader ab morgen in Kaiserau auf die Länderspiele gegen Gastgeber Tunesien (11./12. Januar) vorbereitet.
Viel Zeit bleibt nicht mit Blick auf die beiden Play-off-Spiele im Juni, in denen es um die WM-Fahrkarte geht. Im März ein Test in Österreich, im April eine Woche mit zwei Länderspielen und im Mai ein Kurzlehrgang mit maximal vier Trainingseinheiten – das muss reichen. "Wir sind in der Breite gut aufgestellt. Das Potenzial ist vorhanden", betonte Heuberger. Die Neuen haben gezeigt, dass sie Alternativen sind. Dennoch baut der Schwarzwälder auch auf seine Stammkräfte, von denen diesmal fünf fehlten.
Noch sind es fünf Monate, in denen viel passieren kann. "Ich wünsche mir nur, dass wir nicht wieder so viel Verletzungspech haben", sagte Heuberger.
