Deutschland - Frankreich 21:28 (14:13) World Cup: Erster Dämpfer für DHB-"Frischlinge"

Borlänge (rpo). Die neu formierte deutsche Handball-Nationalmannschaft musste nach den Auftakterfolgen über Island (29:28) und Ungarn (30:29) beim World Cup in Schweden im letzten Vorrundenspiel einen Dämpfer hinnehmen. Durch eine Niederlage gegen Frankreich verpasste die DHB-Auswahl den Gruppensieg.

Das Team von Bundestrainer Heiner Brand verlor mit 21:28 (14:13). Damit geht der Olympia-Zweite als Gruppenzweiter ins Halbfinale am Samstag. Gegner dort ist um 17 Uhr Gastgeber Schweden, der sich im entscheidenden Spiel der Gruppe A 30:27 (16:11) gegen Dänemark durchsetzte. Die Dänen spielen in der zweiten Vorschlussrundenpartie gegen Frankreich (19 Uhr).

Die deutsche Mannschaft verpasste durch die Niederlage auch die Revanche für die 22:27-Niederlage gegen Frankreich im letzten Vorrundenspiel bei den Olympischen Spielen in Athen. Bester Werfer für die im zweiten Durchgang stark abbauende Auswahl von Bundestrainer Heiner Brand war Tobias Schröder (TuS N-Lübbecke) mit fünf Treffern, Jan-Henrik Behrends (SG Wallau-Massenheim) war viermal erfolgreich. Blass blieb der Nordhorner Holger Glandorf, gegen Island und Ungarn noch erfolgreichster Werfer der deutschen Mannschaft, mit lediglich einem Treffer.

Wie bereits in den ersten beiden Partien nutzte Brand auch das Spiel gegen den Ex-Weltmeister als Test für seinen "Perspektivkader", in dem 9 von 16 Akteuren unter 24 Jahre sind. Der Coach verzichtete im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen auf den früheren Welthandballer Daniel Stephan aus Lemgo sowie den Kieler Sebastian Preis. Als Kapitän lief erstmals Rechtsaußen Florian Kehrmann auf.

Spielgestalter Frank von Behren

Statt Stephan ließ Brand zunächst den Gummersbacher Frank von Behren als Spielgestalter agieren. In der Defensive verzichtete der frühere Weltklassespieler weitgehend auf die bewährte 6:0-Deckung und testete den Magdeburger Yves Grafenhorst als Mann vor der Abwehr.

Im ersten Durchgang wurde die deutsche Mannschaft zunächst für ihren engagierten und selbstbewussten Auftritt belohnt und ging schnell mit 7:3 in Führung. Durch leichte Fehler im Angriff brachte sich der Europameister aber immer wieder um gute Chancen und konnte deshalb lediglich einen Ein-Tore-Vorsprung in die Halbzeitpause retten.

Im zweiten Durchgang wechselte Brand allerdings weiter durch und nahm auch von Behren weitestgehend aus der Partie. Das Spiel der Deutschen wurde außerdem wegen der wesentlich defensiver agierenden Abwehr der Franzosen zusehends zerfahrener. In den letzten zehn Minuten gelang der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) nur noch ein Torerfolg.

Deutschland - Frankreich 21:28 (14:13).

Tore: Schröder (5), Behrends (4), von Behren (3/1), Tiedtke (2), Kehrmann (2), Hegemann (2/1), Sprenger (1), Glandorf (1), Grimm (1) für Deutschland.

Bester Werfer für Frankreich: Abati (6).

Handball, World Cup der Männer, 3. Spieltag:

Gruppe A:

Kroatien - Slowenien 28:33 (12:16),
Schweden - Dänemark 30:27 (16:11).

Die Tabelle:
1. Schweden 3 2 1 0 86:82 5: 1
2. Dänemark 3 2 0 1 93:79 4: 2
3. Slowenien 3 1 1 1 90:96 1: 5
4. Kroatien 3 0 0 3 75:83 0:6

Gruppe B:

Island - Ungarn 33:29 (18:12),
Deutschland - Frankreich 21:28 (14:13).

Die Tabelle:
1. Frankreich 3 3 0 0 92:73 6: 0
2. Deutschland 3 2 0 1 80:85 4: 2
3. Island 3 1 0 2 90:96 2: 4
4. Ungarn 3 0 0 3 82:89 0: 6

Damit im Halbfinale am Samstag:

Deutschland - Schweden (17 Uhr),
Frankreich - Dänemark (19 Uhr)

(sid)
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