Handball-WM 2019 Bundeskanzlerin Merkel telefoniert mit Prokop

Köln/Hamburg · Einen Abend vor dem Halbfinale der Handball-WM 2019 hat Kanzlerin Angela Merkel der deutschen Mannschaft ihre besten Wünsche mitgeteilt und einen Nationalspieler besonders herzlich gegrüßt.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel lacht.

Bundeskanzlerin Angela Merkel lacht.

Foto: AP, AP

Am Donnerstagabend nach dem abschließenden Training der deutschen Handball-Nationalmannschaft in Hamburg klingelte das Telefon von Bundestrainer Christian Prokop. Mit der Person, die dort am anderen Ende der Leitung war, hätte er wohl nicht gerechnet: Die deutsche Bundeskanzlerin höchstpersönlich hatte sich einen Abend vor dem WM-Halbfinale der deutschen Handballer gegen Norwegen (Freitag, 20.30 Uhr/Liveticker) mit den besten Grüßen gemeldet. Das teilte der Deutsche Handballbund (DHB) mit.

„Das ist eine besondere Ehre“, lässt sich Prokop in der DHB-Mitteilung zitieren. „Den Anruf und die guten Wünsche der Bundeskanzlerin empfinden wir als Kompliment für unsere gesamte Leistung in diesem Turnier und die Begeisterung, die wir den Menschen vermitteln.“ Das Gespräch zwischen Bundeskanzlerin und Bundestrainer habe den Verlauf der bisherigen Weltmeisterschaft zum Thema gehabt. Seit dem 10. Januar und noch bis zum 27. Januar findet die Männer-WM in Deutschland und Dänemark statt.

Angela Merkel bat aber nicht nur um Grüße an die gesamte Mannschaft, sondern ließ diese auch ausdrücklich an einen bestimmten Spieler ausrichten: Merkel sendete Genesungswünsche an Mittelmann Martin Strobel. Der 32 Jahre alte Zweitligaspieler und einstige Hoffnungsträger des deutschen Teams hatte sich im Hauptrundenspiel in Köln gegen Kroatien einen Kreuzbandriss zugezogen. Er fällt für den Rest des Turniers aus und steht somit auch am Freitagabend nicht zur Verfügung, wenn das Team von Prokop (40) um den Finaleinzug kämpft.

Im Gespräch, so heißt es, habe Prokop noch einmal den Weg der Nationalmannschaft geschildert. Beeindruckt habe sich die sportbegeisterte Bundeskanzlerin angesichts der bundesweiten Euphorie gezeigt, die die deutschen Handballer entfacht haben.

Merkel dürfte sich möglicherweise auch an den August 2018 erinnert haben: Damals hatten sie die deutschen Leichtathleten ihr Fernbleiben von der Leichtathletik-EM in Berlin scharf kritisiert. "Die Bundeskanzlerin verfolgt und begeistert sich für ganz verschiedene Sportarten, ganz unabhängig davon, ob sie bei Wettkämpfen im Stadion ist oder nicht", ließ sie damals durch Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilen.

(ball)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort