Handball-WM in Kroatien "Pommes" Hens macht Lust auf mehr

Varazdin (RPO). Pascal Hens war nach dem Abpfiff enttäuscht. "Das Spiel müssen wir gewinnen", erklärte der deutsche Handball-Nationalspieler nach dem 26:26 im ersten WM-Gruppenspiel des Titelverteidigers gegen Russland. Zwei Punkte verschenkt, aber einen Pascal Hens in Topform zurückgewonnen. "Pommes" war überragender Akteur auf dem Platz und erntete zurecht Lob von allen Seiten.

 Pascal Hens wurde von den Russen hart attackiert.

Pascal Hens wurde von den Russen hart attackiert.

Foto: AFP, AFP

Mit neun Toren und schönen Anspiele bewies Hens bei seiner Rückkehr auf die große Handball-Bühne eindrucksvoll seine Qualitäten als Führungsspieler. "Man hat gesehen, welch wichtige Rolle er spielt und welch große Bedeutung er hat", sagte Brand nach dem ersten WM-Auftritt des Titelverteidigers im kroatischen Varazdin.

Fünf Monate nach seiner schweren Verletzung bei den Olympischen Spielen in Peking (Schienbeinkopffraktur) ließ "Pommes" die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) gegen die Russen lange Zeit vom Sieg träumen.

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Hens übernahm immer wieder Verantwortung, beeindruckte mit seiner Wurfkraft und hatte besonders im Überzahlspiel ein gutes Auge für seine Mitspieler. Da habe er oft die richtigen Entscheidungen getroffen, meinte Brand anerkennend.

Dabei ist der 28-jährige Hens nach der über dreimonatigen Zwangspause wegen seiner Verletzung noch gar nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. "Meine Fitness liegt noch nicht bei hundert Prozent", erklärte Hens nach dem WM-Auftakt: "Nach 40 Minuten musste ich Heiner sagen, dass ich mal raus muss."

"Da sind einige Ochsen drin"

Gegen die Russen musste Pascal Hens viel einstecken. Immer wieder gingen die Gegenspieler gegen das 2,03 Meter große Rückraum-Ass unfair zu Werke, häufig fand sich Hens nach seinen Würfen auf dem harten Boden wieder. "Da sind einige Ochsen drin", meinte er nach der Begegnung.

Doch davon lässt er sich ebenso wenig unterkriegen wie von seinem Verletzungspech. Schon oft musste Hens in seiner Karriere Rückschläge hinnehmen - zuletzt in Peking.

Auch die Niederlage gegen Kroatien im Olympiafinale von Athen 2004 fand wegen Bandscheibenproblemen ohne ihn statt. "2012 in London bin ich aber wieder dabei", sagt Hens zuversichtlich. Doch zunächst will er mit der DHB-Auswahl eine erfolgreiche WM spielen.

(SID)
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