Handball-WM in Kroatien Mit "Mimi" kam die Wende

Düsseldorf · Er kam, sah - und trug mit seinen Toren dazu bei, dass Deutschland siegte. Michael "Mimi" Kraus, Kapitän und Spielmacher der Handball-Nationalmannschaft, wurde im zweiten Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft in Kroatien erstmals eingesetzt. Drei Tore warf der 25-Jährige, Deutschland besiegte Tunesien 26:24.

Hart am Mann: Kapitän Michael "Mimi" Kraus.

Hart am Mann: Kapitän Michael "Mimi" Kraus.

Foto: AP, AP

"Ich hätte nicht noch einmal wie gegen Russland auf der Tribüne sitzen können", sagte Kraus nach dem ersten WM-Sieg in Varazdin. Beim Unentschieden zum WM-Auftakt konnte er aufgrund eines Muskelfaserrisses, den er sich eine Woche zuvor zugezogen hatte, nicht mitwirken.

Nun vertraute Bundestrainer Heiner Brand dem Rückraumspieler des TBV Lemgo 23 Minuten. Die begannen für "Mimi" Kraus holprig. Als er eingewechselt wurde, führten die Nordafrikaner mit fünf Toren. Dann scheiterte Kraus, der als einer der wenigen Weltmeister von 2007 noch im Team ist, zunächst mit einem Siebenmeter an Torhüter Makrem Missaoui. Wenige Sekunden später warf er ans Lattenkreuz.

Doch wie das gesamte Team drehte auch "Mimi" Kraus auf. Es sei ausschlaggebend gewesen, dass "wir den Kampfgeist geweckt haben", wie der "Bravo-Boy des Jahres 2000" befand. "Nach einer Schwächephase zu Beginn des Spiels haben wir kein bisschen zurückgesteckt." Als mit einem seiner drei Treffer der Ausgleich zur Pause geschafft war, kam auch wieder Struktur ins Spiel. "In der zweiten Halbzeit haben wir im Angriff diszipliniert und konzentriert gespielt."

Heute Abend (17.30 Uhr/LIVE!-Ticker) soll gegen Algerien der zweite Sieg im dritten Gruppenspiel her. "Dem gegen Russland verlorenen Punkt dürfen wir nicht mehr nachtrauern", sagte Kraus. "Der Erfolg gegen Tunesien gibt viel Selbstvertrauen." Mit dem will sich der Titelverteidiger eine gute Ausgangslage für die Hauptrunde verschaffen - und mit "Mimi" Kraus weiter siegen.

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