Lehren aus dem WM-Aus Der Handball sollte aufhören, Fußball zu spielen

Meinung | Düsseldorf · Aus dem vorzeitigen WM-Aus muss der deutsche Handball einiges lernen. Der Versuch, dem Profifußball nachzueifern, sollte als gescheitert anerkannt werden. Nur so kann sich die Sportart auf ihre Stärken besinnen.

Enttäuschte Gesichter bei den DHB-Spielern Moritz Preuss, Johannes Golla, David Schmidt und Kai Häfner (l.n.r.) nach dem Spiel gegen Spanien.

Enttäuschte Gesichter bei den DHB-Spielern Moritz Preuss, Johannes Golla, David Schmidt und Kai Häfner (l.n.r.) nach dem Spiel gegen Spanien.

Foto: dpa/Sascha Klahn

Am Ende könnte es so gehen wie nicht zum ersten Mal in der Corona-Pandemie: Die schlimmsten Befürchtungen, die wahr werden, sind die, die man eigentlich gar nicht hatte. Die aufgeblähte Handball-WM 2021 mit 32 Mannschaften wird vielleicht für ihre kuriosen Außenseiter in Erinnerung bleiben, für die das umstrittene XXL-Format vor allem eine Trikotgröße ist. Für ein Turnier, das sein eigentliches Versprechen nicht mehr einlösen konnte, nämlich vermittels sportlichen Vergleichs das beste Handballteam der Welt zu ermitteln, nachdem zunächst die USA, Tschechien und später noch Kap Verde vom Geheimfavoriten Corona gestoppt wurden.