Teams, Modus, Spielplan Das müssen Sie zur Handball-WM 2023 wissen

Düsseldorf · Die 28. Handball-WM wird zum zweiten Mal in ihrer Geschichte von gleich zwei Ländern ausgerichtet. Vom 11. bis 29. Januar kämpfen 32 Länder in Polen und Schweden um den Titel. Wer ist dabei? Auf wen trifft Deutschland? Hier gibt es alle wichtigen Infos zum globalen Turnier.

Handball-WM 2023​ Kader: Die deutschen Spieler - Fotos
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Das ist der deutsche Kader für die Handball-WM 2023

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Foto: dpa/Sascha Klahn

Die Handball-WM 2023 findet vom 11. bis 29. Januar 2023 in Polen und Schweden statt. Das Eröffnungsspiel und die Vorrunde starten am 11. Januar im polnischen Katowice, das WM-Finale ist für den 29. Januar angesetzt und findet in der Tele2 Arena in Stockholm statt. Zum zweiten treten 32 Länder im Kampf um den Titel an.

Nach diesem Modus wird die Handball-WM gespielt

In acht Vorrundengruppen mit jeweils vier Teams geht es zunächst um den Einzug in die Hauptrunde. Die drei besten Nationen kommen jeweils weiter. In der Hauptrunde geht es in vier Gruppen à sechs Mannschaften weiter. Die ersten beiden Teams jeder Hauptrunden-Gruppe ziehen schließlich ins Viertelfinale ein, das für den 25. Januar terminiert ist. Die Halbfinal-Spiele finden zwei Tage später statt, das Finale steigt am 29. Januar.

Die Gruppen der Handball-WM in der Übersicht

Zum zweiten nach dem Turnier in Ägypten 2021 findet die Weltmeisterschaft mit 32 Teams statt. Dabei gibt es acht Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften. Die ersten drei Teams qualifizieren sich jeweils für die Hauptrunde.

  • Gruppe A: Spanien, Montenegro, Chile, Iran
  • Gruppe B: Frankreich, Polen, Saudi-Arabien, Slowenien
  • Gruppe C: Schweden, Brasilien, Kap Verde, Uruguay
  • Gruppe D: Island, Portugal, Ungarn, Südkorea
  • Gruppe E: Deutschland, Katar, Serbien, Algerien
  • Gruppe F: Norwegen, Nordmazedonien, Argentinien, Niederlande
  • Gruppe G: Ägypten, Kroatien, Marokko, USA
  • Gruppe H: Dänemark, Belgien, Bahrain, Tunesien

Spielorte der Handball-WM 2023

Für die acht Vorrundengruppen gibt es sechs Spielorte. Gespielt wird in Krakau, Katowice, Göteborg, Kristianstad, Jönköping und Malmö. Die Partien um den sogenannten President´s Cup, also die Plätze 25 bis 32, werden in Plock ausgetragen. Die Finalspiele ab dem Viertelfinale finden in Danzig und Stockholm statt. Die schwedische Hauptstadt ist auch Austragungsort des Finales sowie der Platzierungsspiele drei bis sieben.

Handball-WM 2023: Die Austragungsorte der Meisterschaft
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Die Spielorte der Handball-Weltmeisterschaft 2023

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Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Übrigens: Die Vorrundenspiele der Gruppen A und F sowie die Partie der Gruppe B und E werden an jeweils zwei Spielorten – Krakau bzw. Katowice – ausgetragen. Mit 20.000 Plätzen fasst die Tele2 Arena in Stockholm die meisten Zuschauer, es folgen die Tauron Arena in Krakau (15.030), die Malmö Arena (12.600), das Scandinavium in Göteborg (12.044) sowie die Ergo Arena in Danzig (11.409).

Der Spielplan bei der Handball-WM 2023

Deutschland trifft in der Gruppe E auf Katar, Serbien und Algerien. Erster Gegner des DHB-Teams sind die Katarer am 13. Januar in Katowice.

Vorrunde für Deutschland:

Gruppe E

Deutschland - Katar 31:27 (18:13)
Serbien - Algerien 36:27 (16:13)
Deutschland - Serbien 34:33 (19:17)
Katar - Algerien 29:24 (12:11)
Algerien – Deutschland; 17. Januar, 18 Uhr
Katar – Serbien; 17. Januar, 20.30 Uhr

Hauptrunde (18. – 23. Januar 2023)

Handball: Die deutsche WM-Historie
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Die deutsche WM-Historie

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Foto: dpa/Franz-Peter Tschauner

Die jeweils drei besten Teams jeder Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde, die in vier Gruppen á sechs Mannschaften gespielt wird. Jeweils zwei der sechs Mannschaften in den vier Hauptrunden-Gruppen schaffen den Sprung ins Viertelfinale.

Die jeweils Letztplatzierten der acht Vorrundengruppen A bis H treten derweil vom 18. bis
23. Januar um den sogenannten President´s Cup an und spielen um die Platzierungen 25 bis 32.

Viertelfinale (25. Januar 2023)
1. Hauptgruppe I – 2. Hauptgruppe III; 25. Januar, 18 Uhr in Danzig
1. Hauptgruppe III – 2. Hauptgruppe I; 25. Januar, 20.30 Uhr in Danzig
1. Hauptgruppe II – 2. Hauptgruppe IV; 25. Januar, 18 Uhr in Stockholm
1. Hauptgruppe IV – 2. Hauptgruppe II; 25. Januar, 20.30 Uhr in Stockholm

Halbfinale (27. Januar 2023)

Sieger 1. Viertelfinale – Sieger 3. Viertelfinale; 27. Januar, 18 Uhr in Danzig
Sieger 2. Viertelfinale – Sieger 4. Viertelfinale 27. Januar, 20.30 Uhr in Stockholm

Spiel um Platz 3 (29. Januar 2023)

Verlierer 1. Halbfinale – Verlierer 2. Halbfinale; 29. Januar, 18 Uhr in Stockholm

Finale

Sieger 1. Halbfinale – Sieger 2. Halbfinale; 29. Januar, 20.30 Uhr in Stockholm

Handball-WM 2023: Der Spielplan im Überblick - Infos
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Handball-WM 2023: Der komplette Spielplan

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Foto: dpa/Tom Weller

Der deutsche Handball-WM-Kader

Bundestrainer Alfred Gislason setzt bei der Handball-WM 2023 auf eine Mischung aus routinierten und jungen Spielern. Mit Torwart Andreas Wolff, Rune Dahmke, Simon Ernst, Kai Häfner und Jannik Kohlbacher berief der 63 Jahre alte Isländer noch fünf Europameister von 2016 in den 18-köpfigen Kader für die Endrunde vom 11. bis 29. Januar in Polen und Schweden. „Dieses Aufgebot spiegelt viele Eigenschaften wider: Erfahrung, Potenzial und im Wesentlichen auch eine gewisse Kontinuität, die für Erfolg unabdingbar ist“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.

Angeführt wird das Aufgebot von Kapitän Johannes Golla. Ältester und erfahrenster Akteur ist Patrick Groetzki. Der 33 Jahre alte Rechtsaußen von den Rhein-Neckar Löwen bestritt bislang 156 Länderspiele. Sein Vereinskollege Juri Knorr ist mit 22 Jahren der jüngste Spieler im deutschen WM-Kader.

Nicht dabei sind die zuletzt länger verletzten Julius Kühn, Marcel Schiller und Lukas Stutzke. Auch Torwart-Routinier Silvio Heinevetter wurde nicht berücksichtigt. Mit dem als Nummer eins gesetzten Wolff wird Joel Birlehm (Rhein-Neckar Löwen) das Torhüter-Gespann bilden. „Es gab einige schwere und sehr enge Entscheidungen, aber jetzt haben wir Klarheit. Ich freue mich auf das neue Jahr und die neue Herausforderung mit dieser Mannschaft“, sagte Gislason. Die DHB-Auswahl trifft bei der Endrunde in der Vorrundengruppe E auf Asienmeister Katar, Serbien und Algerien.

Diese Teams gehören zu den Favoriten

Die deutsche Mannschaft zählt nach den zuletzt schwachen Ergebnissen bei den vergangenen Welt- und Europameisterschaften nicht unbedingt zu den Kandidaten für eine Medaille. Darin besteht aber auch die Chance für den DHB, aus einer Außenseiterrolle heraus für Furore zu sorgen. Die Qualifikation fürs Viertelfinale sollte derweil das Mindestziel für Gislason und seine Mannschaft sein.

Die besten Chancen auf den WM-Titel dürften indes Titelverteidiger Dänemark sowie Europameister und Gastgeber Schweden haben. Aber auch Rekordweltmeister Frankreich sowie Spanien, Kroatien, Ägypten und Norwegen zählen zum erweiterten Favoritenkreis.

Hier werden die Spiele der Handball-WM live im TV übertragen

Alle Spiele mit deutscher Beteiligung werden von der ARD oder vom ZDF live im Free-TV übertragen. Auch der Internetanbieter „Sportdeutschland.TV“ zeigt die Spiele der DHB-Auswahl.

Der Online-Sportsender zeigt nach eigenen Angaben alle 112 Partien der WM, allerdings laufen sie hinter einer Bezahlschranke. Ein sogenannter Turnierpass kostet 15 Euro, Tickets für einzelne Spiele kosten jeweils 5 Euro. Ohne zusätzliche Bezahlung gibt es neben den deutschen Spielen rund 15 weitere Begegnungen bei Spatensender Eurosport.

Die letzten fünf Handball-Weltmeister

  • 2013 Spanien (35:19 gegen Dänemark)
  • 2015 Frankreich (25:22 gegen Katar)
  • 2017 Frankreich (33:26 gegen Norwegen)
  • 2019 Dänemark (31:22 gegen Norwegen)
  • 2021 Dänemark (26:24 gegen Schweden)

Mit sechs Titeln ist Frankreich Rekordweltmeister. Dahinter folgen Rumänien und Schweden mit jeweils vier Titelgewinnen.

So hat Deutschland bei Weltmeisterschaften abgeschnitten

Dreimal wurde Deutschland Weltmeister: Bei der ersten Handball-WM 1938, die innerhalb von zwei Tagen im Modus jeder gegen jeden über die Bühne geht, sind nur vier Teams dabei. Deutschland gewinnt alle drei Spiele und damit den Titel. 1978 besiegen Heiner Brand und seine Kollegen die favorisierte Sowjetunion im Finale mit 20:19.

2007 geht als das Wintermärchen in deutsche Sportgeschichte ein. Nach einer durchwachsenen Vorrunde surft das Team von Bundestrainer Heiner Brand auf einer Euphoriewelle durchs Heim-Turnier. Emotionaler Höhepunkt ist der Halbfinalsieg gegen Frankreich, der Endspielerfolg gegen Polen in Köln das i-Tüpfelchen.

 Kapitän Johannes Golla.

Kapitän Johannes Golla.

Foto: dpa/Daniel Karmann

Den bisherigen Tiefpunkt ihrer WM-Historie erlebte die DHB-Auswahl beim vergangenen Turnier in Ägypten. Zwar schaffte die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason den Sprung in die Hauptrunde, dort verpasste man nach Niederlagen gegen Ungarn sowie Spanien allerdings vorzeitig die Qualifikation fürs Viertelfinale. Die abschließende 22:23-Niederlage gegen Polen besiegelte schließlich Platz zwölf und damit das schlechteste Abschneiden der Verbandsgeschichte. In Polen und Schweden ist also Wiedergutmachung angesagt.

(old/lonn/dpa)
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