Handball-WM in Ägypten Wie die Auslosung zur XXL-Weltmeisterschaft abläuft

Gizeh · Trotz der Corona-Krise soll die erste Handball-WM mit 32 Mannschaften im Januar 2021 wie geplant in Ägypten stattfinden. Der Veranstalter hat ein umfassendes Konzept dafür erarbeitet. Erster Höhepunkt ist die Gruppenauslosung.

 Trotz der Corona-Krise soll die erste Handball-WM mit 32 Mannschaften im Januar 2021 wie geplant in Ägypten stattfinden.

Trotz der Corona-Krise soll die erste Handball-WM mit 32 Mannschaften im Januar 2021 wie geplant in Ägypten stattfinden.

Foto: dpa/Jens Wolf

Bundestrainer Alfred Gislason wird gespannt vor seinem Laptop sitzen, Präsident Andreas Michelmann als einer der wenigen Gäste vor Ort die Daumen drücken. Vor der eindrucksvollen Kulisse der weltberühmten Pyramiden von Gizeh beginnt für Deutschlands Handballer mit der Gruppenauslosung der Countdown für die erste XXL-Weltmeisterschaft der Geschichte.

Die DHB-Auswahl hofft am Samstagabend (19.00 Uhr/„sportschau.de“) auf ein wenig Losglück, droht im ungünstigsten Fall bei der ersten Endrunde mit 32 Mannschaften vom 13. bis 31. Januar 2021 in Ägypten doch eine Hammergruppe mit dem sechsmaligen Weltmeister Frankreich, Ungarn und Russland.

„Wir hoffen für den gesamten deutschen Handball auf die Weltmeisterschaft in Ägypten. Dieses Turnier kann uns helfen, über unsere Nationalmannschaft wieder ein Millionenpublikum zu erreichen und so mit Energie und Zuversicht aus der oder weiter durch die Corona-Krise zu kommen“, sagte Michelmann vor dem Abflug nach Kairo.

Zugelassen für die feierliche Zeremonie, die ganz im Zeichen der Corona-Pandemie steht, sind nur 150 Personen. Diese müssen Schutzmasken tragen und den nötigen Sicherheitsabstand einhalten. Die Maßnahmen sind ein erster Fingerzeig für den Ablauf der WM, die unter völlig anderen Bedingungen stattfinden wird als alle bisherigen Turniere.

Aufgrund der Pandemie haben die Organisatoren ein umfangreiches Konzept erarbeitet, um die Teilnehmer in einer Blase so gut es geht zu schützen. „Alle Präventivmaßnahmen gelten von der Minute der Ankunft in Ägypten bis zur letzten Minute der Abreise“, betonte Hazem Khamis, Chef der Medizinischen Kommission.

So müssen sich alle WM-Teilnehmer, die in direktem Kontakt mit den Spielern, Schiedsrichtern, Trainern, Assistenten oder dem medizinischen Personal stehen, schon zwei Tage vor der Ankunft und danach alle 72 Stunden einem Corona-Test unterziehen. „Alle Personen, die in den Hallen anwesend sind, werden Gesichtsschutzmasken tragen, mit Ausnahme der Spieler während des Spiels und der Trainingseinheiten vor den Spielen“, betonte Khamis. Sollte es dennoch einen positiven Corona-Fall geben, gibt es feste Quarantäneplätze für die betroffenen Personen.

Fest steht schon jetzt, dass es keine vollen Hallen in den vier Spielorten Alexandria, Kairo, Gizeh und New Capital geben wird. Der Veranstalter plant mit einer maximalen Auslastung von 30 Prozent. So soll ein Mindestabstand von zwei Meter gewährleistet werden. Alle Besucher müssen eine Schutzmaske tragen, Essen und Getränke sind nicht erlaubt.

Weltverbandspräsident Hassan Moustafa ist angesichts der umfangreichen Maßnahmen zuversichtlich, dass die Endrunde in seinem Heimatland trotz der ungewohnten Umstände ein voller Erfolg wird. „Es werden angemessene Vorsichtsmaßnahmen für die Teams und die Fans getroffen“, sagte Moustafa. „Ich hoffe, dass die WM 2021 das Licht am Ende des Tunnels nach der Coronavirus-Pandemie sein wird.“ Darauf setzt auch der DHB. „Ich vertraue dem Weltverband als Ausrichter und Gastgeber Ägypten, dass in einem verantwortungsvollen Rahmen die bestmöglichen Voraussetzungen für eine sichere WM geschaffen werden“, betonte Michelmann.

(dpa/cbo)
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