Deutschland hat sich bereits für das WM-Halbfinale in der Barclaycard Arena in Hamburg (Freitag) qualifiziert. Der Europameister Spanien hingegen hat keine Chance mehr auf das Weiterkommen. Dennoch zeigt sich das Team in aufsteigender Form. Die Spieler von der iberischen Halbinsel gewannen am Montag in Köln vor 17.209 Zuschauern mit 36:24 (19:13) gegen die Brasilianer, die zuvor Kroatien- und Frankreich bezwungen hatten.

Kurzporträt von Spanien

Die spanische Handball-Nationalmannschaft gilt als eine der stärksten der Welt. Die größten Erfolge waren die WM-Titel in den Jahren 2005 und 2013 sowie der Sieg bei der Europameisterschaft vor knapp einem Jahr in Kroatien. Damals hatten die Spanier die deutsche Mannschaft in der Hauptrunde aus dem Turnier geworfen. Das Spiel der Spanier ist vor allem auf einen Akteur ausgerichtet: Star-Kreisläufer Julen Aguinagalde (36) vom polnischen Meister KS Kielce. Und das ist ein Problem bei dieser WM: Star Julen Aguinagalde hat im gesamten Turnier erst acht Tore geworfen - DHB-Kapitän Uwe Gensheimer machte allein im Spiel gegen Korea sieben. Außerdem ist Raul Entrerrios (FC Barcelona) normalerweise einer der Torgaranten der spanischen Handballer. Gemeinsam mit Alex Dujshebaev (Kielce) bildet er den sonst starken Rückraum. Bei dieser WM allerdings war das bisher eher schwach.

Allerdings ist das wahre Prunkstück der Spanier ihre Deckung. Den Weltklasse-Innenblock bilden Viran Morros und Gedeon Guardiola. Wenn die beiden hinten dichtmachen, ist die Basis für das Spiel geschaffen. Dann kann Spanien sein zuweilen atemberaubendes Tempospiel aufziehen und hat gegen jedes Team Siegchancen.