Handballer Heinevetter mit bester Laune „Ein bisschen Schüttelfrost ist keine Ausrede“

Berlin · Eine Nacht nach dem WM-Auftaktsieg gegen Korea kamen Handball-Bundestrainer Christian Prokop, DHB-Vizepräsident Bob Hanning und Silvio Heinevetter bestens gelaunt zur Pressekonferenz in Berlin und hatten einige Antworten zum Schmunzeln parat.

Silvio Heinevetter fotografiert während der Pressekonferenz die Journalisten.

Silvio Heinevetter fotografiert während der Pressekonferenz die Journalisten.

Foto: dpa/Soeren Stache

Die größte Freude beim Deutschen Handballbund (DHB) löste Nachricht über die TV-Einschaltquote aus. Das Eröffnungsspiel zwischen Korea und Deutschland (19:30) im ZDF haben in der Spitze sieben Millionen Zuschauer gesehen. „Im Schnitt waren es 6,1 Millionen an den Fernsehgeräten. Das zeigt, dass die Euphorie tatsächlich da ist. Wir sind mehr als glücklich“, sagte Bob Hanning. Das Interesse zeigt sich auch an der Arena am Ostbahnhof in Berlin: Dort wird auch an den Abenden einiges los sein, an denen Deutschland gar nicht spielt, sondern die Gruppenmitglieder Korea, Brasilien, Russland, Frankreich und Serbien. Prokop und sein Trainerteam wollen sich die Duelle im Fernsehen anschauen, am Samstag (18.15 Uhr/ZDF) geht es immerhin auch schon gegen Brasilien.

Silvio Heinevetter gab sich bei dem Medientermin überaus schlagfertig. Danach gefragt, ob er die Spiele der weiteren WM-Teilnehmer im Fernsehen schauen werde, antwortete der Berliner: „Unter uns Spielern steht es noch 50 zu 50, ob wir Handball gucken oder das Dschungelcamp.“ Der 34 Jahre alte Nationalkeeper gab dann auch Einblicke in seine Gefühlswelt. Beim Einlaufen in die Arena am Donnerstag, habe er die tolle Atmosphäre genossen: „Da war schon ein bisschen Pipi in den Augen.“

Nicht nur der Sieg war wichtig. Auch die Nachricht, dass sich kein Spieler verletzt hat. Selbst der jüngste Spieler im deutschen Aufgebot durfte sein WM-Debüt feiern. Einziger Wermutstropfen: Franz Semper (21) ist erkrankt. Prokop erklärte: „Franz hat über Nacht Schüttelfrost bekommen. Es ist aber nicht so schlimm. Mit Vitaminshakes und ein bisschen Ruhe wird er die erste Aufregung verdauen und hoffentlich morgen wieder dabei sein.“ Von Heinevetter bekam Semper ein Sonderlob, aber auch eine klare Ansage mit auf den Weg: „So ein bisschen Schüttelforst oder eine Erkältung, das hat jeder schon gehabt. Für einen Handballer ist das kein Grund, nicht zu spielen und auch keine Ausrede. Der ist heiß und wird spielen.“

Handball-WM 2019: Deutschland gegen Korea: die Einzelkritik
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Korea - Deutschland: die Einzelkritik

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Foto: REUTERS/FABRIZIO BENSCH

Die Causa Tobias Reichmann hat sich erledigt. Fragen nach dem aussortierten Rechtsaußen, der mit seinem Instagram-Post auf dem Weg in den USA-Urlaub für Furore gesorgt hatte, bügelten die Anwesenden souverän ab. Der DHB-Vizepräsident nannte Reichmann „weitsichtig“, denn: „Bei den Schneeverhältnissen hier bist du schneller aus Amerika wieder hier als aus dem südlichen Bayern“, sagte Hanning. Nun liege der Fokus auf dem nächsten Spiel am Samstag gegen Brasilien.

(ball)
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