26:24-Sieg gegen Schweden Dänemark erneut Handball-Weltmeister

Dänemarks Handballer sind erneut Weltmeister. Der Olympiasieger besiegte Schweden im Endspiel von Kairo mit 26:24 (13:13) und verteidigte seinen Titel damit erfolgreich.

 Dänemarks Mathias Gidsel (l) jubelt.

Dänemarks Mathias Gidsel (l) jubelt.

Foto: dpa/Petr David Josek

Erzrivalen entzaubert, Titel verteidigt: Dänemarks Handballer haben den schwedischen Angriff abgewehrt und ihren Platz auf dem WM-Thron behauptet. Angeführt vom starken Torhüter Niklas Landin besiegten die Dänen Schweden in einem hochklassigen Finale mit 26:24 (13:13) und krönten damit ein herausragendes Turnier mit dem erneuten WM-Triumph. Die turnierübergreifenden 19 WM-Siege bei den Titelkämpfen 2019 und 2021 bedeuten zudem einen neuen Rekord.

Bester Werfer der Dänen war Superstar Mikkel Hansen mit sechs Toren. Für Schweden, das bei seiner ersten Finalteilnahme seit 20 Jahren den fünften Titel verpasste, traf Linksaußen Hampus Wanne (5 Tore) am häufigsten.

Während die Dänen ihrer Favoritenrolle am Sonntag gerecht wurden, blieb die Krönung der Schweden nach einem sensationell starken Turnier am Ende aus. Ihren bis dato letzten WM-Titel hatten sie 1999 in Ägypten errungen - zuvor hatten die Schweden bereits in den Jahren 1954, 1958 und 1990 triumphiert.

Die Bronzemedaille hatte sich zuvor Europameister Spanien durch ein 35:29 (16:13) gegen Rekord-Weltmeister Frankreich gesichert. Maßgeblichen Anteil am ungefährdeten Sieg der Iberer hatte Torhüter Rodrigo Corrales mit zahlreichen Paraden. Bei den mit sechs WM-Titeln dekorierten Franzosen war im neunten Turnierspiel ganz offensichtlich die Luft raus.

Ein ganz anderes Bild bot sich im Finale. Hochklassig, temporeich und explosiv: Dänemark und Schweden lieferten sich über 60 Minuten ein heiß umkämpftes und überaus rasantes Duell auf Augenhöhe. Bis in die Schlussphase führte keines der beiden Teams mit mehr als zwei Toren, ehe Dänemark dank der Paraden von Landin davonzog.

Generell sorgten immer wieder die Keeper auf beiden Seiten für die Glanzpunkte. Sowohl Landin bei den Dänen als auch Andreas Palicka von den Rhein-Neckar Löwen bei den Schweden überzeugten mit etlichen Weltklasse-Paraden. Aus dem Spiel bestachen beide Mannschaften durch ihr Kollektiv und profitierten weniger als gewohnt von den Einzelaktionen ihrer Ausnahmekönner Jim Gottfridsson (Schweden) und Hansen (Dänemark).

Mit dem Finale ging am Sonntag eine turbulente Weltmeisterschaft zu Ende. Nach reichlich Corona-Getöse im Vorfeld des Turniers mit dem Rückzug der Teams von Tschechien und den USA und dem Ausschluss von Kap Verde noch in der ersten Turnierwoche beruhigte sich die Lage schnell. Die Diskussionen rückten in den Hintergrund, die viel diskutierte Blase hielt trotz der 32 teilnehmenden Mannschaften erstaunlich dicht.

DHB-Vizepräsident Bob Hanning hatte nach dem Hauptrunden-Aus der deutschen Mannschaft mit Blick auf die bevorstehenden Olympischen Spiele oder die Fußball-EM im Sommer gar von einer "sehr guten Blaupause" gesprochen. Es sei alles "absolut sicher" und "absolut safe" gewesen - doch am Wochenende meldete ausgerechnet der Deutsche Handballbund (DHB) mit Kreisläufer Johannes Golla seinen ersten Coronafall.

(ako/sid)
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