Ärger um Heinevetter-Wechsel Thomalla ätzt gegen Füchse-Manager Hanning

Berlin · Der Wechsel von Silvio Heinevetter von Berlin nach Melsungen sorgt weiter für Wirbel. Der Torhüter und seine Lebensgefährtin Simone Thomalla bezichtigen Bob Hanning der Lüge. Doch der Füchse-Manager kontert die Vorwürfe.

 Simone Thomalla und Silvio Heinevetter.

Simone Thomalla und Silvio Heinevetter.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Freundin Simone Thomalla stichelt bei Instagram, Silvio Heinevetter greift Bob Hanning öffentlich an - und der Manager der Füchse Berlin kontert knallhart. Der angekündigte Wechsel des Nationaltorwarts aus der Hauptstadt in die Handball-Provinz zur MT Melsungen in der übernächsten Saison verkommt immer mehr zur Posse. Selbst ein vorzeitiger Bruch im Sommer ist nicht mehr ausgeschlossen.

"Wir werden ab sofort den Torhüter-Markt sondieren. Mir sind mittlerweile rund 50 Torhüter angeboten worden, darunter auch wirkliche internationale Klasse“, sagte Hanning am Dienstag. Zuvor hatte sich Heinevetter über den Macher der Berliner in der „Bild“ beklagt.

"Nach wochenlangen Bemühungen meinerseits um ein Gespräch hat mir Bob Hanning zu verstehen gegeben, dass es kein unterschriftsreifes Angebot der Füchse geben wird", sagte der 34-Jährige: "Jetzt behauptet er im Nachhinein das Gegenteil." Der Keeper erklärte zudem, Hanning habe ihm sogar nahegelegt, bereits im Sommer gegen eine Ablösesumme zu wechseln.

Die Heinevetter-Attacke kommt für den Klub-Chef kurz vor dem Spitzenspiel gegen den THW Kiel (Donnerstag, 19.00 Uhr) zur Unzeit. "Vertragsgeschichten gehören grundsätzlich nicht an die Öffentlichkeit, aber nun zwingt er mich dazu", sagte Hanning: "Fakt ist: Silvio ist unser teuerster Spieler, seine Leistungen in den vergangenen anderthalb Jahren waren durchwachsen und wir sind nicht so zufrieden, wie man es von einem Weltklasse-Torhüter erwarten darf."

Heinevetter, der pro Jahr knapp 400.000 Euro kassieren soll, war 2009 vom SC Magdeburg nach Berlin gewechselt und ist schnell zum Gesicht des Klubs aufgestiegen - doch nun droht die Traumehe von einst im Streit zu Ende zu gehen. Während der Torwart in Melsungen einen Zweijahresvertrag bis 2022 mit beiderseitiger Option auf ein weiteres Jahr unterschrieb, wäre laut Hanning ein langfristiger Vertrag in Berlin für Heinevetter zu gleichen Bezügen "auf der Basis der gezeigten Leistungen nicht angebracht gewesen".

Schließlich müssen auch die Füchse auf ihren Haushalt schauen. "Das Geld aus dem Jugendetat zu nehmen, würde ich im Leben nicht tun. Die Plattform Füchse Berlin ist wichtiger als Protagonisten wie Frank Steffel, Bob Hanning oder Silvio Heinevetter", sagte Hanning, der wohl bereit gewesen wäre, Heinevetter einen Kontrakt bis 2021 mit ähnlichen Bezügen wie bisher anzubieten und betonte: "Ich habe mit seinem Berater gesprochen und auch mit ihm."

Für zusätzlichen Wirbel sorgte zudem Heinevetters Lebensgefährtin Thomalla. Die Schauspielerin postete bei Instagram ein Bild, auf dem ein kleines Männchen mit dem Hinweis zu sehen ist: Lügen haben kurze Beine. "Mehr habe ich dazu nicht zu sagen!!! Manchmal braucht man halt 10 Jahre um zu verstehen...", schrieb die 54-Jährige dazu.

Ein Seitenhieb, den Hanning gelassen zur Kenntnis nahm. "Auf Spielerfrauen-Posts reagiere ich grundsätzlich nicht, auf diesem Niveau spiele ich nicht, weil sie mich da um Längen schlägt", sagte er.

(sid/old)
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