Handball-WM Schon rund 300.000 Tickets für deutsche Spielorte verkauft

Köln · Das Interesse an der Handball-WM in Deutschland und Dänemark ist groß. Darüber freut sich Bundestrainer Christian Prokop, der auf ein neuen Wintermärchen hofft.

Der offizielle Spielball für die kommende Handball-WM in Deutschland und Dänemark.

Der offizielle Spielball für die kommende Handball-WM in Deutschland und Dänemark.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Handball-Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark (10. bis 27. Januar 2019) stößt weiter auf großes Interesse bei den Fans. Für die deutschen Spielorte Berlin, Köln, Hamburg und München sind 121 Tage vor Beginn des Turniers bereits mehr als 300.000 Tickets verkauft worden. Damit sind die deutschen Hallen nach derzeitigem Stand zu 45 Prozent ausgelastet.

"Das ist ein gutes Zwischenergebnis, aber wir haben natürlich noch etwas zu tun", sagte Mark Schober, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Handballbundes (DHB) am Dienstag in Köln. Vor allem in München, wo definitiv keine Partien mit deutscher Beteiligung stattfinden werden, sehe man derzeit noch Potenzial. "Wir erwarten mit Start der nächsten Vorverkaufsphase am 24. September den nächsten Schub", ergänzte Schober.

Das WM-Eröffnungsspiel bestreitet die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop am 10. Januar 2019 gegen Südkorea in Berlin. Besonders groß ist die Nachfrage naturgemäß nach den Heimspielen der WM-Gastgeber sowie Halbfinale und Endspiel. Neben den vier Spielorten in Deutschland werden WM-Partien in Herning und der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ausgetragen.

Der erneut drohende TV-Blackout bei der WM ist indes so gut wie vom Tisch. "Ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass ein reichweitenstarker Sender, das heißt ARD, ZDF oder ein frei empfangbarer privater Sender, die Rechte bekommt und die WM in Deutschland damit im Free-TV zu sehen sein wird", sagte Mark Schober.

Bundestrainer Prokop hofft bei der Heim-WM auf ein neues Wintermärchen. „Man hat 2007 gesehen was geht, wenn sich ein Team in einen Rausch spielt. Wir sind nicht Topfavorit, dazu ist die Weltspitze zu breit. Aber mit den Fans ist einiges möglich. Das haben wir uns auf die Fahnen geschrieben“, sagte er.

Gedanken an ein WM-Debakel, wie es die deutschen Fußballer im Sommer in Russland erlebt hatten, will Prokop gar nicht erst aufkommen lassen. „Das wäre tragisch und fatal für die gesamte Sportart. Dieser Verantwortung sind wir uns auch bewusst“, sagte der 39-Jährige. Die DHB-Auswahl trifft in der Vorrundengruppe A auf Weltmeister Frankreich, Brasilien, Russland, Serbien und Südkorea.

Nach der verpatzten EM zu Jahresbeginn seien Maßnahmen im taktischen und personellen Bereich ergriffen worden, um das Mindestziel Halbfinale zu erreichen. „Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir uns optimal vorbereiten“, sagte Prokop. Er gab die WM-Marschroute aus: „Wir müssen mit ganz viel Engagement, taktischer Disziplin und emotionaler Spielweise unser Publikum begeistern.“

(sid/sef)
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