Handball-Bundesliga THW Kiel siegt unbeirrt

Düsseldorf (RPO). Titelverteidiger THW Kiel hat sich auch am 25. Spieltag der Handball-Bundesliga nicht von den Manipulationsvorwürfen gegen den Verein irritieren lassen. Gegen MT Melsungen setzte sich die Mannschaft von Trainer Alfred Gislason in eigener Halle mit 42:35 (21:16) durch.

 Christian Zeitz war mit sechs Treffern bester Werfer des THW Kiel.

Christian Zeitz war mit sechs Treffern bester Werfer des THW Kiel.

Foto: SCANPIX SWEDEN, AP

Mit 49:1 Punkten führt der THW die Tabelle auf dem Weg zum 15. Meistertitel ungefährdet an. Es war der 24. Sieg in Folge.

Bei HBW Balingen-Weilstetten feierten die Rhein-Neckar Löwen einen wichtigen 38:33 (20:18)-Auswärtssieg im Kampf um die Champions-League-Plätze. In Abstiegsgefahr bleibt dagegen Aufsteiger TSV Dormagen, der sich beim Zwangsabsteiger HSG Nordhorn klar mit 25:37 (14:16) geschlagen geben musste.

Gegen die Melsunger, die mit 17:32 auf Rang zwölf im Tabellenmittelfeld rangieren, taten sich die Gastgeber zeitweise unerwartet schwer. In der 37. Spielminute kam Melsungen sogar zum 23:24-Anschlusstreffer, nach dem sich der Favorit allerdings wieder absetzen konnte. Bei Kiel trug Filip Jicha als bester Werfer mit elf Treffern zum Sieg bei, Savas Karipidis erzielte acht Tore für die Gäste aus Nordhessen.

Akteneinsicht für THW Kiel

Die Kieler Staatsanwaltschaft wird dem THW Kiel derweil innerhalb der nächsten zehn Tage Einsicht in die Ermittlungsakten gewähren. Das teilte THW-Anwalt Dr. Stefan Purrucker vor der Bundesliga-Partie gegen MT Melsungen am Mittwochabend in einer offiziellen Stellungnahme mit. Erst danach könnten von Vereinsseite aus "mögliche und notwendige Entscheidungen getroffen werden", so Purrucker.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Kieler Manager Uwe Schwenker wegen des Verdachts der Untreue sowie gegen den ehemaligen THW-Trainer Noka Serdarusic wegen der Beihilfe zur Untreue.

Der "Spiegel" hatte berichtet, dass rund um das Champions-League-Finale 2007 zwischen Kiel und der SG Flensburg-Handewitt (29:27) insgesamt 92.000 Euro auf das Konto des Serdarusic-Freundes Nenad Volarevic zum Zwecke der Schiedsrichter-Bestechung nach Kroatien überwiesen worden seien. Insgesamt soll der deutsche Rekordmeister laut Spiegel zehn Spiele in der Königsklasse manipuliert haben.

(SID)
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