Missbrauchsvorwürfe von Handballerinnen Erstes Krisentreffen beim BVB ergebnislos

Update | Dortmund · Kündigungen bei den Handballerinnen von Borussia Dortmund sorgen für für Verwirrung. Es ist sogar die neu gegründete Stelle bei Gewalt und Missbrauch im Spitzensport involviert. Ein erstes Treffen blieb ergebnislos.

Die Nationalspielerin Amelie Berger hatte beim BVB gekündigt.

Die Nationalspielerin Amelie Berger hatte beim BVB gekündigt.

Foto: dpa/Joan Monfort

Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt kam es bei Borussia Dortmunds Bundesliga-Handballerinnen zu einer Krisensitzung, bei der über die von zwei Nationalspielerinnen eingereichte fristlose Kündigung gesprochen werden sollte. „Es gibt dazu ein Gespräch, und dieses findet morgen statt“, sagte BVB-Abteilungsleiter Andreas Heiermann am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Über die Hintergründe der Kündigung gab es zunächst keine Angaben.

An dem Treffen sollten neben den derzeit krank geschriebenen Spielerinnen und Heiermann unter anderen auch Vereinspräsident Reinhard Rauball und Vertreter der unabhängigen Anlaufstelle bei Gewalt und Missbrauch im Spitzensport „Anlauf gegen Gewalt“ teilnehmen. Die Initiative war vom Verein Athleten Deutschland, der sich zu dem Fall nicht äußern wollte, ins Leben gerufen worden.

Dieses erste Gespräch verlief ergebnislos. Nach dem Meeting am Montag vertagten sich die Teilnehmer und vereinbarten Stillschweigen über die Hintergründe des Falls. „Es wird in dieser Woche weitere Gespräche geben. Danach hoffen wir, die Sache zeitnah abschließen zu können“, sagte BVB-Abteilungsleiter Andreas Heiermann am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Wasserstandsmeldungen wären in dieser Situation jetzt nicht hilfreich.“

Zuvor hatte Heiermann bestätigt, die fristlose Kündigung der derzeit krankgeschriebenen Nationalspielerinnen nicht akzeptiert zu haben. Zu den Hintergründen der Kündigung schweigen die Beteiligten weiter.

Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Handballbundes, Mark Schober, sagte am Montagabend vor der DHB-Präsidiumssitzung am Dienstag der dpa, „der Sachverhalt“ sei dem Verband bekannt. „Aufgrund der Persönlichkeitsrechte der beiden Spielerinnen geben wir da keinen Kommentar zu ab, wir sind im aktuellen Verfahren auch nicht Partei“, ergänzte er.

(dör/stja/dpa)
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