"Betrugsvorwurf ist inakzeptabel" Handball-Star Karabatic bricht sein Schweigen

Paris · Handball-Weltstar Nikola Karabatic hat im französischen Wett- und Manipulationsskandal nach vielen Tagen sein Schweigen gebrochen. Nach der Einleitung eines Strafverfahrens gegen ihn, sechs andere aktuelle oder ehemalige Spieler des französischen Meisters Montpellier AHB sowie fünf weitere Personen beteuerte der frühere Kieler nun auf Facebook seine Unschuld.

 Nikola Karabatic will mit den Betrugsvorwürfen nichts zu tun haben.

Nikola Karabatic will mit den Betrugsvorwürfen nichts zu tun haben.

Foto: AFP, AFP

"Dass man mich des Betrugs und der Spielmanipulation beschuldigt, dass man uns den Medien zum Fraß vorwirft, ist inakzeptabel", postete der 28-jährige Olympiasieger von 2012 in der Nacht zum Mittwoch.

Die Handballer stehen im Verdacht, in der vorigen Saison im MAHB-Trikot ein Meisterschaftsspiel absichtlich verloren zu haben. Damit sollen sie Verwandten und Bekannten nach jüngsten Behördenangaben hohe Wettgewinne von insgesamt knapp 300.000 Euro ermöglicht haben.

Karabatic spricht auf Facebook von einem "Alptraum" und schreibt: "Habe ich gewettet? Nein, ich habe nicht gewettet. Hat meine Freundin gewettet? Ja. Hat sie mich informiert? Ja." Seine Freundin habe das Team seit Jahren verfolgt und kenne die Liga sehr gut.

Die Betroffenen, darunter Nikolas Bruder Luka, die Freundinnen der beiden und auch Frankreich-Olympiasieger Samuel Honrubia, müssen sich nun vor Gericht verantworten. Ihnen drohen wegen Sportkorruption und Betrugs bis zu fünf Jahre Haft und Geldstrafen von 75.000 Euro.

Karabatic und Co. wird vorgeworfen, am 12. Mai im Auswärtsspiel beim abstiegsgefährdeten Klub Cesson Rennes mit Wetten auf einen Halbzeitrückstand viel Geld kassiert zu haben. Statt eines durchschnittlichen Einsatzes von 5000 Euro sollen an jenem Tag insgesamt 80.000 Euro auf das Spiel gesetzt und damit Gewinne von rund 250.000 Euro gemacht worden sein. Der zweimalige Olympiasieger Karabatic, der in besagtem Spiel verletzungsbedingt gefehlt hatte, soll 1500 Euro über seine Freundin eingesetzt haben.

(dpa/sid)
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