Handball-Bundesliga Superstar Balic verlängert in Wetzlar

Wetzlar · Die Fans der HSG Wetzlar und die Bundesliga können auch in der kommenden Saison die Künste von Handball-Weltstar Ivano Balic bewundern. Der Kroate bleibt den Mittelhessen ein weiteres Jahr erhalten.

 Ivano Balic bleibt in Wetzlar.

Ivano Balic bleibt in Wetzlar.

Foto: afp, FRANCK FIFE

Das Märchen vom Weltstar in der Handball-Provinz wird fortgeschrieben. Der ehemalige Welthandballer Ivano Balic bleibt ein weiteres Jahr bei der HSG Wetzlar und hat mit dieser Herzensentscheidung für pure Freude bei den Mittelhessen gesorgt. "Ich hatte eines meiner besten Jahre meiner Karriere hier und wollte einfach noch ein Jahr spielen", sagte Balic am Donnerstag und nannte einen ganz wichtigen Grund für seinen Verbleib: "Ich fühle mich unheimlich wohl in Wetzlar. Der Club ist sehr professionell und trotzdem familiär geführt. Ich bin glücklich hier."

Der 35 Jahre alte Olympiasieger und Weltmeister war im vergangenen Sommer von Atletico Madrid nach Wetzlar gewechselt. Ende März hatte Balic einen Muskelbündelriss in der Wade erlitten und die Saison deswegen vorzeitig beenden müssen. Deshalb war zuletzt auch über ein Karriereende des begnadeten Technikers spekuliert worden. "Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, um mich zu entscheiden. Ich wollte erst sehen, ob ich körperlich noch in der Lage bin, ein weiteres Jahr zu spielen", sagte Balic.

In Wetzlar löste die Vertragsverlängerung großen Jubel aus. "Ich freue mich sehr. Das ist eine große Sache. Wenn man diese Möglichkeit hat, ist das ein Geschenk des Himmels", frohlockte HSG-Trainer Kai Wandschneider. Balic sei sein Taktgeber, direkter Ansprechpartner und absolutes Vorbild für alle. "Er hat alle mitgezogen. Er hat sich dank seines Einsatzes in kurzer Zeit sehr viel Respekt bei seinen Teamkollegen erarbeitet", sagte Wandschneider.

Nicht zu vergessen ist auch der finanziellen Aspekt der Zusammenarbeit. "Ivano war ein Glücksgriff auf allen Ebenen - sportlich, menschlich und natürlich auch wirtschaftlich. Das haben wir auf allen Ebenen gespürt", berichtete Geschäftsführer Björn Seipp. Allein bei den Trikotverkäufen erreichte die HSG Zahlen, die es in der Vereinsgeschichte noch nie gegeben habe. Seipp verheimlichte auch nicht, dass Balic dem Verein bei den Verhandlungen "wirtschaftlich sehr entgegengekommen" sei.

(dpa)
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