Noch-Bundestrainer Große Erwartungen an Sigurdsson in Japan

Tokio · Der japanische Handball-Verband hat große Erwartungen an Noch-Bundestrainer Dagur Sigurdsson. Der Isländer soll die international zweitklassige Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio konkurrenzfähig machen.

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Foto: dpa, arn lof

Man verspreche sich von ihm, dass er "die Leistung des Teams verbessert", sagte Exekutivdirektor Yuji Hirano am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Sigurdsson gibt nach der WM im Januar 2017 in Frankreich seinen Posten als Bundestrainer beim Deutschen Handballbund (DHB) auf. Er hatte in der vergangenen Woche seinen Wechsel nach Japan verkündet und private Gründe für seine Entscheidung genannt. Er will nach fast acht Jahren in Berlin mit seiner Familie wieder nach Island ziehen und von dort regelmäßig nach Japan fliegen. "Das haben wir schon gehört, aber wie das im Einzelnen abläuft, werden wir noch besprechen", meinte Hirano.

Sigurdsson verfügt über reichlich Japan-Erfahrung: Zwischen 2000 und 2003 stand er bei Wakanuga Hiroshima unter Vertrag. Mit seinem damaligen Coach Kiyohara Sakamaki ist er seit langem befreundet, zudem hatte unter Sigurdsson ein Mitglied des japanischen Trainerstabs beim DHB hospitiert. Sportlich erwartet den Isländer eine riesige Herausforderung. Nur 1988 in Seoul hatte sich eine japanische Männer-Auswahl für Olympische Spiele qualifiziert.

Sigurdsson betreute die DHB-Auswahl seit August 2014. Bis 2015 war er auch noch Vereinstrainer des Bundesligisten Füchse Berlin. Unter seiner Führung wurde das deutsche Team in diesem Jahr bei der EM in Polen überraschend Europameister und ließ im Sommer bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Bronzemedaille folgen.

(dpa)
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