Der Großteil der deutschen Handballer lieferte bei der EM in Kroatien enttäuschende Leistungen ab. Die Bestnote verdient sich keiner der Akteure von Bundestrainer Prokop.

STEFFEN FÄTH:
Note: Ausreichend.
War bester Spieler im ersten Hauptrunden-Spiel gegen Tschechien, ansonsten kaum zu sehen. Bekam zumindest anfangs ebenfalls wenig Einsatzzeit.

RUNE DAHMKE:
Note: Gut bis befriedigend.
Wurde spät nachnominiert und überzeugte auf Anhieb. Gegen Spanien ging er allerdings mit unter.

TOBIAS REICHMANN:
Note: Ausreichend.
Der beste deutsche Torschütze beim EM-Sieg 2016 fiel in Kroatien hauptsächlich wegen seines verwandelten Last-Minute-Siebenmeters im zweiten Gruppenspiel gegen Slowenien auf.

PATRICK GROETZKI:
Note: Ausreichend.
Blieb weit unter seinen Möglichkeiten. Auch der Rechtsaußen verwarf teils größte Chancen.

FINN LEMKE:
Note: Gut.
Mit der Rückkehr des Abwehrchefs stabilisierte sich die Defensive. Allein seine Anwesenheit tat dem Team gut. Versuchte seine Nebenleute mitzureißen.

PATRICK WIENCEK:
Note:Befriedigend.
Nach Finn Lemke bester Abwehrspieler der DHB-Auswahl im Turnier. In der Offensive aber ebenfalls kaum zu sehen, wurde allerdings auch kaum in Szene gesetzt.

JANNIK KOHLBACHER:
Note: Befriedigend.
Der offensiv vielleicht beste Kreisläufer bekam wenig Spielzeit. Wenn doch, spielte er passabel.

HENDRIK PEKELER:
Note: Ausreichend.
Der Kreisläufer stabilisierte sich im Turnierverlauf zumindest in der Abwehr, setzte im Angriff aber kaum Akzente.

PAUL DRUX:
Note: Ausreichend.
Leistete sich ebenfalls zahlreiche Fehler. Im Eins gegen Eins nicht so stark wie gewohnt. Wegen eines Meniskusrisses endete das Turnier für ihn vorzeitig.

MAXIMILIAN JANKE:
Note: Mangelhaft.
Für den Newcomer kam die EM ebenfalls zu früh. Fiel kaum auf, wenn er spielte, und erzielte kein Tor.

JULIUS KÜHN:
Note: Befriedigend.
Schien lange Zeit ebenfalls neben sich zu stehen, wurde dann stärker. In den abschließenden Spielen einer der wenigen Lichtblicke.

PHILIPP WEBER:
Note: Mangelhaft.
Sein erstes Turnier kam für den 25-Jährigen offenbar zu früh. Wirkte extrem verunsichert und leistete sich etliche vermeidbare Fehler.

KAI HÄFNER:
Note: Ausreichend.
Trotz starker Bundesliga-Hinrunde mit Hannover kam Häfner fast nie an seine Leistungsgrenze. Wurde vom Bundestrainer deshalb nur wenig eingesetzt.

STEFFEN WEINHOLD:
Note: Befriedigend.
Außer dem Routinier spielt kein Rückraum-Spieler der DHB-Auswahl in der Champions League. Während seine Kollegen schwankten, wirkte der 31-Jährige relativ stabil. Schien bei großen Spielanteilen aber manchmal am Ende platt.

ANDREAS WOLFF UND SILVIO HEINEVETTER:
Note: Beide gut.
An den Torhütern lag es nicht. Sie waren in fast allen Spielen der gewohnt sichere Rückhalt, nur im Spiel gegen Slowenien schwächelte das Duo.

UWE GENSHEIMER:
Note: Mangelhaft.
Der Kapitän gab während der EM Rätsel auf und vergab zahlreiche Chancen. Beim ansonsten sicheren Linksaußen überraschte vor allem die schwache Siebenmeter-Quote: Lediglich elf von 16 Versuchen saßen.