Eröffnungspartie in Düsseldorf Große Erwartungen an Weltrekord-Spiel bei Handball-EM
Düsseldorf · Die Gruppen-Auslosung für das Turnier in Deutschland ließ bereits erahnen, wie stimmungsvoll das Eröffnungsspiel werden soll. Der Bundestrainer erwartet viel von den Fans. Auch beim Gegner des DHB-Teams ist die Vorfreude groß.
Das sind die Vorrunden-Gruppen der Handball-EM 2024
Mit einem großen Knall wolle man als Gastgeber die Handball-EM 2024 eröffnen. Das versprach Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB) am Mittwochabend allen EM-Teilnehmern und der Europäischen Handballföderation (EHF). Wie das gelingen soll? Die Auslosung der Vorrunden-Gruppen gab einen stimmungsvollen Einblick in das, was Teams und Fans vom 10. bis 28. Januar 2024 erwartet. In der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena war vor der VIP-Lounge eine kleine Bühne aufgebaut worden. Die Töpfe mit den Losen der 24 EM-Teams standen bereit, die neue Trophäe für den Europameister – zunächst noch verhüllt – daneben.
Mit epischer Musik und einer Lasershow war die Auslosung kurz zuvor eindrucksvoll eröffnet worden. Flammen schlugen im Hintergrund aus zwei Fontänen. Das bunte Logo der EHF-Euro 2024 wurde auf die gegenüberliegende Tribüne projiziert. Auf dem Fußballrasen markierten Laserlichter den Umriss des Handballfeldes, das am 10. Januar 2024 für das Eröffnungsspiel der EM in der Düsseldorfer Arena eingerichtet wird. Statt ein paar Dutzend Funktionäre und Medienvertreter sollen dann 50.000 Fans für eine ganz besondere Atmosphäre und einen Weltrekord im Handball sorgen.
Dass der gelingen wird, daran bestehen bei DHB und EHF schon lange keine Zweifel mehr. Der aktuelle Zuschauerrekord im Handball liegt bei 44.189. So viele Menschen sahen im Jahr 2014 das Bundesligaspiel zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem HSV Hamburg beim Tag des Handballs in der Frankfurter Fußball-Arena. In Düsseldorf soll nun die EM für eine neue Bestmarke genutzt werden. 40.000 der 50.000 Tickets waren vor dem Auslosungs-Event bereits verkauft. Die restlichen 10.000 Karten werden erst jetzt freigegeben, weil der Veranstalter ein gewisses Kontingent für das Gästeteam bereit halten muss. Also für die Fans aus der Schweiz. Denn der frühere Nationalspieler Dominik Klein loste dem DHB-Team die Eidgenossen als Gegner für das Eröffnungsspiel zu.
Ein tolles Los, wie nicht nur Bundestrainer Alfred Gislason fand. Die Schweizer hatten keinen Hehl daraus gemacht, dass sie sehr gern dieses besondere Spiel in Düsseldorf bestreiten würden. Der frühere Bundesliga-Star Andy Schmid, der lange für die Rhein-Neckar Löwen spielte, sagte dem „Mannheimer Morgen“ dann auch: „Das ist einfach genial. Wir sind wirklich sehr, sehr glücklich darüber.“
Düsseldorfs Stadtdirektor Burkhard Hintzsche versicherte, dass sich die Teams auf eine unglaubliche Stimmung freuen dürfen. DHB, Stadt und EHF gehen davon aus, dass das Spiel ausverkauft sein wird. Und der Bundestrainer erhofft sich davon Rückenwind für die weiteren schwierigen Partien in der Vorrunden-Gruppe A gegen Nordmazedonien (14. Januar) und das Topteam aus Frankreich (16. Januar) in Berlin. „Ich hoffe, dass wir das einfach mitfühlen – und erleben, wie so eine Kulisse eine Mannschaft auch pushen kann“, sagte Gislason nach der Auslosung.
Da die ersten 40.000 Tickets fast ausschließlich an deutsche Fans gingen, erwartet der Isländer auch ein wirkliches Heimspiel mit entsprechender Unterstützung von den Rängen für sein Team. Vor allem solle es aber auch ein großes Handball-Fest werden, das Kinder für den Sport begeistern soll, waren sich Bundestrainer, DHB-Präsident und Stadtdirektor einig.
