Handball-EM Frankreich verliert überraschend gegen Portugal

Köln · Bei der Handball-Europameisterschaft hat es die erste große Überraschung gegeben. Mitfavorit Frankreich patzte in seinem Auftaktspiel. Co-Gastgeber Österreich ist der Start in die EM dagegen geglückt.

 Frankreichs Nikola Karabatic (M) wird von Daymaro Salina (l) und Fabio Magalhaes (3.v.l) in die Zange genommen.

Frankreichs Nikola Karabatic (M) wird von Daymaro Salina (l) und Fabio Magalhaes (3.v.l) in die Zange genommen.

Foto: dpa/Robert Michael

Mitfavorit Frankreich hat sich bei der Handball-Europameisterschaft bis auf die Knochen blamiert. Der dreimalige Titelträger unterlag Portugal in der Gruppe D in Trondheim sensationell mit 25:28 (9:12) und muss damit um den Einzug in die Hauptrunde bangen.

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Das Team um Superstar Nikola Karabatic zeigte eine ganz schwache Vorstellung gegen beherzt aufspielende Portugiesen. Nach einem 19:22-Rückstand (49.) glichen die Franzosen zwar noch einmal aus (22:22/53.), doch der Außenseiter hatte in der Schlussphase die besseren Nerven.

"Wir haben nicht das getan, was der Trainer von uns gefordert hat. Wir haben zu individuell gespielt. Die portugiesische Abwehr ist wirklich stark, man muss sie bewegen, aber wir haben alles andere getan", sagte Frankreichs Kapitän Cedric Sorhaindo.

Portugals Joao Ferraz freute sich über ein "unglaubliches Spiel." Es sei das Ergebnis "großartiger Teamarbeit" gewesen, "wenn man bedenkt, dass fünf unserer Spieler Fieber haben."

Den Gastgebern des Turniers ist der Start in die EM dagegen geglückt. Österreich setzte sich in Wien mit 32:29 (13:14) gegen Tschechien durch. Überragender Spieler der ÖHB-Auswahl war der Kieler Bundesliga-Profi Nikola Bilyk mit zwölf Treffern.

Auch Vize-Weltmeister Norwegen legte früh die Grundlage für den fest eingeplanten Einzug in die Hauptrunde. Das Team des ehemaligen Bundesliga-Profis Christian Berge gewann sein erstes Spiel gegen den EM-Neuling Bosnien-Herzegowina souverän mit 32:26 (17:12). Der Weltklasse-Spielmacher und künftige Kieler Sander Sagosen war mit ebenfalls zwölf Toren erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft.

Auch die Schweden starteten erfolgreich in das gemeinsam mit Norwegen und Österreich ausgerichtete Turnier. Die Mannschaft des Bundesliga-Trainers Kristjan Andresson (Rhein-Neckar Löwen) setzte sich gegen die Schweiz in Göteborg problemlos mit 34:21 (20:13) durch. Löwen-Profi Jerry Tollbring, Ex-Löwe Kim Ekdahl Du Rietz und Andreas Nilsson waren mit je sechs Treffern beste Torschützen der Schweden.

(sid/old)
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