Handball-Bundesliga Spitzenreiter Flensburg gewinnt auch Topspiel in Magdeburg

Magdeburg · Mit 32:29 gewinnt die SG Flensburg-Handewitt das Topspiel beim SC Magdeburg. Die Norddeutschen stecken auch die Rote Karte gegen Spielmacher Jim Gottfridsson weg und siegen erstmals seit 2011 wieder beim SCM.

 Flensburgs Mads Mensah Larsen beim Torwurf.

Flensburgs Mads Mensah Larsen beim Torwurf.

Foto: dpa/Ronny Hartmann

Die SG Flensburg-Handewitt hat sich in der Handball-Bundesliga das größte Ostergeschenk gemacht. Durch den 32:29 (18:17)-Auswärtssieg am Sonntag beim SC Magdeburg verteidigten die Norddeutschen mit 36:4 Punkten erfolgreich die Tabellenspitze vor dem THW Kiel (35:5) - und das trotz zahlreicher Rückschläge im Spiel. „Ich bin wahnsinnig stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein. Die Jungs haben eine unglaubliche Moral gezeigt. Ich weiß gar nicht, was ich noch sagen soll“, sagte SG-Coach Maik Machulla nach der Partie beim TV-Sender Sky.

Die Magdeburger dürften sich mit jetzt 34:12 Punkten endgültig aus dem Kampf um die deutsche Meisterschaft verabschiedet haben. Bei den Flensburgern, die den ersten Sieg seit Oktober 2011 beim SCM feierten, erzielten Johannes Golla und Mads Mensah Larsen je acht Tore. Für die Gastgeber waren Omar Ingi Magnusson und Christian O'Sullivan je siebenmal erfolgreich.

Die Flensburger, die kurzfristig auf den erkrankten Simon Hald verzichten musste, steckten in der ersten Halbzeit zwei große Rückschläge weg: Erst sah Spielmacher Jim Gottfridsson nach einer Attacke gegen Marko Bezjak die Rote Karte (21.), dann verdrehte sich Rückraumspieler Magnus Röd das Knie (22.). Zur Erleichterung der SG kehrte der Norweger später zumindest in der Abwehr auf das Feld zurück.

„Die Rote Karte gegen Jim Gottfridsson hat uns komplett aus dem Rhythmus gebracht“, sagte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert. Tatsächlich agierte sein Team fortan konzeptlos. Ganz anders sah es beim Machulla-Team aus: Mit der Pausensirene ging Flensburg durch Göran Sögard Johannessen erstmals in Führung. In der 41. Minute erhöhte Golla auf 25:20. Magdeburg kämpfte und glich mit einem 5:0-Lauf wieder aus. Mensah Larsens Tor zum 32:29 in der Schlussminute besiegelte dann aber die erste Magdeburger Niederlage nach zuvor 22 ungeschlagenen Pflichtspielen in Serie.

THW-Trainer Filip Jicha war unterdessen nach dem 33:28 seiner Kieler über den TVB Stuttgart am Karsamstag nicht unbedingt zu hundert Prozent zufrieden: „Ich musste heute in einigen Phasen sehr kritisch mit meiner Mannschaft sein“, sagte der 38-jährige Tscheche. Was als Routinesieg geplant war, entpuppte sich als extrem schwierige Aufgabe. Jicha: „Wir mussten alles reinwerfen, alles investieren, um gegen starke Stuttgarter zwei Punkte zu holen.“

(old/dpa)
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