Kampf um Meisterschaft Kieler Psychospielchen nach Pokalsieg

Hamburg · Nach ihrer Machtdemonstration im Pokalfinale gegen den Ligaprimus SC Magdeburg begannen die Kieler Psychospielchen. Geht da für den Rekordchampion vielleicht doch noch was in Richtung Meisterschaft? Bekommt der SCM im Saisonendspurt jetzt die Meisterflatter?

 Kiels Hendrik Pekeler stemmt den Pokal in die Höhe.

Kiels Hendrik Pekeler stemmt den Pokal in die Höhe.

Foto: dpa/Axel Heimken

„Alles liegt in der Hand der Magdeburger“, sagte THW-Superstar Sander Sagosen dem „kicker“ und verwies auf die sechs Punkte Vorsprung: „Wenn sie Eier haben, schaffen sie das.“ Doch Kiel wäre nicht Kiel, wenn der Blick acht Spieltage vor dem Saisonende nicht doch auch gen Tabellenspitze gehen würde. Zumal das zuletzt angezählte Handball-Imperium mit der Pokal-Gala (28:21) am Sonntag mit aller Kraft zurückgeschlagen hat.

„Wir sehen das als kleine Erinnerung, dass wir nicht ganz weg sind von der Bildfläche“, sagte Linksaußen Rune Dahmke mit einem Grinsen am ARD-Mikrofon. Magdeburg spiele eine „fantastische Saison“ und habe es „absolut verdient, da oben zu stehen“. Doch sein Team habe mitbekommen, „dass eigentlich niemand mit uns hier gerechnet hat, und dann haben wir gesagt: Stopp, wir sind jetzt auch nicht so schlecht.“

Für den THW geht es nach den Feierlichkeiten von Hamburg und einem trainingsfreien Montag bereits am Donnerstag mit einem Heimspiel gegen die HSG Wetzlar weiter. Magdeburg biegt am Sonntag mit dem kniffeligen Heimspiel gegen die Füchse Berlin (punktgleich mit Kiel auf dem dritten Tabellenplatz) auf die Saisonzielgerade ein.

Man müsse „jetzt einfach mal schauen“, sagte Sagosen betont gelassen. Der Norweger weiß: Der Cupgewinn gibt reichlich Rückenwind für die anstehenden Aufgaben. Mit der Champions League, in der Kiel im Viertelfinale (11. und 19. Mai gegen Paris) noch aussichtsreich im Rennen ist, winkt den Zebras nach dem Pokalsieg ein weiterer Titel. Mindestens.

(sid/old)
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