Handball-Bundesliga Erster Matchball für Rekordmeister Kiel

Hamburg · Der deutsche Rekord-Meister THW Kiel steht vor einer erfolgreichen Titelverteidigung. Zum 18. nationalen Titel fehlt nur noch eim Heimsieg am Dienstag gegen Verfolger Rhein-Neckar Löwen.

Handball-Bundesliga 12/13: Kiel schlägt Hamburg
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Für den THW Kiel steht die Tür zum 18. Titel sperrangelweit offen, der deutsche Rekordmeister muss seinen ersten Matchball nur noch verwandeln. "Jetzt schnell den Kopf frei bekommen", fordert Trainer Alfred Gislason von seinem Starensemble, bevor es am Dienstag (20.15 Uhr/Sport1) zum Duell mit Verfolger Rhein-Neckar Löwen kommt. Ein Sieg in beliebiger Höhe reicht, um drei Spieltage vor Saisonschluss die Schale an die Förde zu holen.

Die Basis für die Option auf den vorzeitigen Titelgewinn legten die "Zebras" mit dem hart erkämpften 31:28-Erfolg bei Ex-Meister TBV Lemgo. Und nun könnten die Kieler schnell ein Häkchen an die Liga machen und die Vorbereitungen auf das Final Four in der Champions League in Köln intensivieren.

Schließlich glauben die Gäste selbst nicht mehr so richtig daran, dem THW in seinem Wohnzimmer noch ein Bein stellen zu können. "Realistisch gesehen ist Kiel schon länger Meister", sagte Löwen-Geschäftsführer Thorsten Storm, und auch Abwehrchef Oliver Roggisch gab sich nach dem ungefährdeten 32:22-Sieg gegen GWD Minden skeptisch: "Wir müssen bei uns 20 Prozent drauflegen, sonst verlieren wie in Kiel mit zehn Toren."

Wie der THW haben auch die Mannheimer noch eine internationale Aufgabe vor der Brust. Am Wochenende steigt im französischen Nantes das Final Four des EHF-Pokals, bereits in der Vorschlussrunde kommt es zum deutschen Duell mit dem Ligarivalen Frischauf Göppingen. Roggisch: "Das schwirrt schon in meinem Kopf herum. Ich würde lügen, wenn ich das Gegenteil behaupte."

Dabei starteten die Löwen mit 13 Siegen in Folge in die Bundesliga-Saison, ehe sie im Hinspiel gegen Kiel mit 17:28 förmlich deklassiert wurden. Eine Serie von Verletzungen hinterließ Spuren im Mannschaftsgefüge, dennoch ist die direkte Champions-League-Qualifikation bereits gesichert.

Besonders lange ist der letzte doppelte Punktgewinn in der ehemaligen Ostseehalle im übrigen noch gar nicht her: Vor gerade einmal zwei Jahren hieß es nach 60 dramatischen Minuten 33:31 für die Gäste aus Mannheim.

(sid/seeg)
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