Beachhandball Bikini-Verweigerinnen müssen doch keine Strafe zahlen

Köln · Die norwegischen Beachhandball-Frauen kommen nach ihrem Bikini-Boykott doch ohne Geldstrafe davon. Der europäische Handballverband spendet die Summe stattdessen zugunsten der Gleichstellung von Frauen und Mädchen im Sport.

 Hier spielen die deutschen Beachhandballerinnnen in Bikini-Hosen. (Archiv).

Hier spielen die deutschen Beachhandballerinnnen in Bikini-Hosen. (Archiv).

Foto: dpa/Julia Nikoleit

Die Europäische Handball-Föderation (EHF) hat die viel diskutierte Geldstrafe für die norwegischen Beachhandballerinnen gespendet - zugunsten der Gleichstellung von Frauen und Mädchen im Sport, wie der Verband am Montag mitteilte. Der Betrag in Höhe von 1500 Euro gehe an "eine bedeutende internationale Sportstiftung", die sich für diesen Zweck einsetze.

Die EHF sei sich bewusst, wie viel Aufmerksamkeit das Thema in den vergangenen Tagen geweckt habe, sagte Präsident Michael Wiederer. Man setze darauf, "dass daraus etwas Gutes entsteht". Änderungen der umstrittenen Kleidungsregeln könne jedoch nur der Weltverband IHF vornehmen. "Wir tun alles, um dies zu beeinflussen", versprach der Österreicher.

Die Norwegerinnen wurden dafür bestraft, dass sie bei der EM in Shorts statt den deutlich knapperen Bikini-Höschen angetreten waren. Letztere empfinden viele als unpraktisch oder gar erniedrigend. Unter anderem US-Sängerin Pink hatte angeboten, die Strafe zu übernehmen, die laut EHF nie die Spielerinnen, sondern aus formellen Gründen deren Verband habe treffen sollen.

(kron/SID)
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