Große Zufriedenheit bei allen Beteiligten Assauer plant weitere Handballspiele

Gelsenkirchen (rpo). Nach dem Weltrekordspiel kann sich Fynn Holpert, der Manager des TBV Lemgo, über die größte Einnahme der Bundesliga-Geschichte freuen. Einen Schönheitsfehler hatte das Spiel in der Arena AufSchalke vor 30.925 Zuschauern aus der Sicht der Westfalen allerdings: Sie verloren mit 26:31 gegen den THW Kiel. Rudi Assauer war von dem Event trotzdem begeistert und stellte weitere Handballspiele in der Arena in Aussicht.

Lemgos Nationalspieler wirkten nach den Strapazen von Athen laut Holpert "ziemlich ausgebrannt". Der Champions-League-Finalist muss mit seinen sechs "Silberjungs" jetzt möglicherweise die Zeche für Olympia zahlen. "Wir müssen uns wieder auf das Kerngeschäft, nämlich den Handball, konzentrieren", sagte der Beiratsvorsitzende Paul-Gerhard Reimann und kritisierte den Terminplan.

Bereits für Dienstag wurde wegen der Live-Übertragung im DSF (19.45 Uhr) gegen den Willen der Ostwestfalen die Partie beim deutschen Rekordmeister VfL Gummersbach angesetzt. "Ich finde die Ansetzung unglaublich. Wir haben uns dagegen gewehrt. Aber nach den Durchführungsbestimmungen müssen wir 48 Stunden nach dem letzten Bundesligaspiel antreten", schimpfte Holpert.

Daniel Stephan fällt aus

Und in der Eugen Haas-Sporthalle steht Trainer Volker Mudrow Rückraumstar Daniel Stephan wegen einer Ellenbogenverletzung nicht zur Verfügung. Der Nationalspieler, der bereits bei Olympia über Probleme klagte, wird sich einer Arthroskopie unterziehen, eine Operation ist nicht auszuschließen.

Während dem TBV ein klassischer Fehlstart droht, feierte der THW beim Handball-Fest auf Schalke einen Start nach Maß. "Seit Wochen habe ich mich darauf gefreut, in so einem Fußball-Tempel Handball zu spielen, bevor ich in Rente gehe", erklärte Erfolgstrainer Noka Serdarusic.

Schalkes Manager Assauer ("Fußball ist Nebensache, jetzt zählt Handball") will nach der "runden Sache" weitere Handball-Events in die Arena holen. Die gelungene Veranstaltung war beste Werbung für den Supercup 2005 mit der deutschen Nationalmannschaft und für die Weltmeisterschaft 2007.

WM-Finale auf Schalke?

Der 60-Jährige liebäugelt mit der Durchführung des WM-Finales. "Die Arena wäre als Standort ideal. Wir könnten 40.000 bis 50.000 Zuschauern Sicht bieten, wenn man das Spielfeld dann in der Mitte aufbauen würden. Da das Finale Anfang Februar stattfindet, müssten wir allerdings das Problem mit der Beheizbarkeit der Arena lösen. Es geht nicht um die Zuschauer, sondern um die Spieler, damit sie sportliche Höchstleistungen bringen können", meinte Assauer.

DHB-Präsident Ulrich Strombach schließt eine Austragung des WM-Endspiels 2007 auf Schalke nicht aus. Auch Düsseldorf und Frankfurt sind mit ihren neuen Arenen im Gespräch. "Wir haben Angebote von 31 Städten mit 42 Hallen", meinte Strombach.

Weltverbands-Präsident Hassan Mustapha aus Kairo war ebenfalls interessierter Beobachter und lobte: "Ein WM-Finale vor 45.000 Zuschauern in dieser Arena mit Deutschland wäre durchaus vorstellbar."

(sid)
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