World-Cup Handball: Halbfinal-Aus für Deutschland

Göteborg (rpo). Für die deutschen Handballer ist beim World-Cup der Griff zur Krone vorbei. Sie haben den Einzug ins Finale verpasst. Das Team des Deutschen Handball-Bundes (DHB) unterlag im Halbfinale in Göteborg vor 6.000 Zuschauern im altehrwürdigen Scandinavium den Gastgebern.

Deutschland verlor mit 23:27 (11:13) und spielt nun am Sonntag um Platz drei (15 Uhr). Der Gegner wurde am Samstagabend im Spiel zwischen Frankreich und Dänemark ermittelt.

Nach zwei knappen Siegen in den Gruppenspielen gegen Island (29:28) und Ungarn (30:29) sowie einer deutlichen Niederlage gegen Frankreich (21:28) war es die zweite Schlappe in der vierten Partie für den nach den Olympischen Spielen völlig umformierten Europameister, bei dem Sebastian Preiß vom THW Kiel mit sechs Treffern erfolgreichster Torschütze war. Als bester Mann auf dem Platz erwies sich Schwedens Torhüter Tomas Svensson, der in der Bundesliga beim HSV Hamburg unter Vertrag steht.

Insgesamt neun Bundesliga-Legionäre standen in der schwedischen Nationalmannschaft, die fast ständig in Führung lag. Nur beim 4:3 (6.) hatte das DHB-Team die Nase vorn. "Schweden ist eine absolute Weltklasse-Mannschaft und ein echter Prüfstein für meine junges Team", hatte der Bundestrainer schon im Vorfeld gesagt. Das unterstrichen die Skandinavier während der gesamten 60 Minuten.

entscheidung fiel Mitte der zweiten Halbzeit

Die Entscheidung zu ihren Gunsten fiel Mitte der zweiten Halbzeit. Auf 18:19 (46.) waren die Deutschen gerade herangekommen, als Tobias Schröder (TuS N-Lübbecke) und Holger Glandorf (HSG Nordhorn) gute Chancen vergaben und dadurch den Ausgleich verpassten. Stattdessen zogen die Gastgeber auf 22:18 davon (50.). "Schweden hat verdient gewonnen, weil wir zu viele technische Fehler gemacht haben. Insgesamt bin ich aber nicht unzufrieden, denn es war nach dem Ausfall von Daniel Stephan eine schwierige Situation", bilanzierte Brand.

Er hatte Kapitän und Routinier Daniel Stephan (TBV Lemgo) kurfristig ersetzen müssen. Der Silbermedaillengewinner von Athen laboriert an einer Verletzung des Wurfarmes und wurde im Hinblick auf die anstehenden Bundesliga-Spiele geschont. Sein Fehlen machte sich deutlich bemerkbar. Auch auf den Magdeburger Christoph Theuerkauf, der am Mittwoch gegen Ungarn sein Länderspiel-Debüt gegeben hatte, verzichtete Brand in Göteborg.

Als bester Werfer tat sich bei den Schweden Jonas Larholm hervor. Der Rückraumspieler vom IK Sävehof, der momentan von der halben Bundesliga gejagt wird, erzielte sechs Tore und war damit erfolgreichster Schütze seines Team.

(sid)
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