Safin zu Besuch beim "Playboy" Haas traut sich Sieg bei US Open zu

Berlin (rpo). Tommy Haas ist vier Wochen vor Beginn der US Open zumindest im Ankündigen sportlicher Großtaten schon wieder Spitze. Der 23-Jährige traut sich sogar den Sieg bei den letzten Grand Slam-Turnier des Jahres zu.

"Ich habe andere Turniere gewonnen und die olympische Silbermedaille. Deswegen denke ich, dass ich die Fähigkeit habe, ein ganz großes Turnier zu gewinnen. Wenn ich alles gebe, könnten es in diesem Jahr meine US Open werden", sagte Haas am Rande des ATP-Turniers in Los Angeles, wo er die Rückkehr zu seinem alten Trainer David "Red" Ayme und Nick Bolletieri bekannt gab. Allerdings relativierte er auch: "Mein Ziel ist es, dort fit zu sein und gut zu spielen. Hoffentlich habe ich eines Tages auch das nötige Glück für einen Grand Slam- Sieg."

Was seine Worte wert sind, konnte der 23-Jährige schon im Viertelfinale von Los Angeles gegen French-Open-Sieger Gustavo Kuerten in der Nacht zum Samstag beweisen. Auch Andre Agassi und Pete Sampras sind beim Aufgalopp in die amerikanische Hartplatz-Saison dabei, die mit dem Masters-Turnier in Montreal in der kommenden Woche Fahrt aufnimmt. Es folgen das nächste Masters-Turnier in Cincinnati sowie die Veranstaltungen in Washington und Indianapolis. Das kleine Turnier von Long Island um die Ecke von New York bildet den Abschluss.

Die Damen haben in dieser Woche in Stanford die Hartplatz-Saison eröffnet. Über San Diego und Los Angeles geht es nach Toronto zu den Canadian Open als wichtigster Station. Den Abschluss bildet die Konkurrenz in New Haven. Im Blickpunkt: Die Williams-Schwestern, die Jahresbeste Jennifer Capriati und Lindsay Davenport(alle USA) werden sich dabei wie zuletzt dem belgischen Duo Kim Clijsters und Justine Henin erwehren müssen. Spannend ist, ob die immer noch an der Spitze der Weltrangliste stehende Schweizerin Martina Hingis auf ihrem Tief herauskommen kann.

Darin steckt bei den Herren derzeit noch immer der letztjährige US Open-Gewinner Marat Safin, der damals im Finale "Altmeister" Pete Sampras eine Lehrstunde erteilte. In Los Angeles sorgte der lange am Rücken verletzte Russe vor allem für Aufsehen, als er auf Einladung von "Playboy"-Chef Hugh Hefner auf dessen Anwesen zum Abendessen weilte. Safin durfte sich unter anderem der Gesellschaft von "Miss März" erfreuen.

Nach seinem Sieg gegen Jungstar Andy Roddick scheiterte der 21- Jährige überraschend am Belgier Xavier Malisse. Dennoch versprach Safin: "Ich werde wie ein Hund kämpfen, um wieder einige Turniere zu gewinnen." Das Problem ist laut Safin nicht mehr die Verletzung, sondern das verloren gegangene Selbstvertrauen.

Offen ist auch, wie stark sein Landsmann Jewgeni Kafelnikow derzeit wirklich ist. Beim letzten Sandplatz-Auftritt in Kitzbühel blamierte sich der Olympiasieger, konnte nach dem Achtelfinal-Aus aber frühzeitig nach Montreal düsen, wo immerhin ein Preisgeld von 2,95 Millionen Dollar (6,58 Millionen Mark/3,37 Millionen Euro) lockt. Nach der Verschnaufpause, die er sich seit Wimbledon gegönnt hatte, greift dann auch Nicolas Kiefer wieder ein.

(RPO Archiv)
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