Klarer Zweisatzerfolg gegen Todd Martin in Sydney: Haas siegt weiter - aber der Rücken macht Sorgen

Sydney (sid). Thomas Haas hat trotz seiner Siegesserie Sorgen. Nach seinem Erstrunden-Erfolg beim ATP-Turnier in Sydney klagte der auch im fünften Spiel der Tennis-Saison weiter ungeschlagene Hamburger über Rückenprobleme. Der 23-Jährige erklärte nach dem 6:3, 6:2 über den Amerikaner Todd Martin, er habe sich erneut einen Rückenwirbel ausgerenkt. "Hundertprozentig bin ich noch nicht in Schuss", sagte er.

Sechs Tage vor dem Start der Australian Open in Melbourne wartet der Turniersieger von Adelaide nun auf den deutschen ATP- Physiotherapeuten Jürgen Dess. "Er kennt sich am besten mit diesem Problem aus. Ich denke, er bringt es wieder halbwegs in Ordnung", erklärte Haas.

Gegen den einstigen US-Open-Finalisten Martin knüpfte Haas trotz seiner Probleme an die guten Leistungen aus der Vorwoche in Adelaide an. "Wenn jetzt noch diese Rückenprobleme verschwinden würden, wäre ich wunschlos glücklich", sagte Haas, der auf der Olympia-Anlage in Homebush Bay vor drei Monaten mit der Silbermedaille den bisher größten Erfolg seiner Karriere gefeiert hatte.

Der nächste Gegner des in Florida lebenden Hamburgers ist sein deutscher Daviscup-Kollege Rainer Schüttler, der sich am Montag gegen den Tschechen Slava Dosedel durchgesetzt hatte. Gegen den Bad Homburger hatte Haas zuletzt in Stuttgart und bei den US Open in New York verloren und jeweils über Rückenprobleme geklagt. Sein neuer Trainer Gavin Hopper will dafür sorgen, dass solche Probleme künftig nicht mehr auftreten.

Haas war der einzige der Turniersieger und -finalisten des letzten Wochenendes, der sein Auftaktmatch überstand. Der von ihm im Adelaide-Finale bezwungene Nicolas Massu unterlag im neuseeländischen Auckland (375.000 Dollar) dem Slowaken Dominik Hrbaty 6:7 (4:7), 4:6.

Doha-Gewinner Marcelo Rios verabschiedete sich ebenfalls in Auckland mit 6:3, 1:6, 6:7 (2:7) gegen den Franzosen Arnaud di Pasquale, -Finalist Bohdan Ulihrach aus Tschechien gab in Sydney gegen dessen Landsmann Arnaud Clement beim Stand von 1:6, 0:3 auf. Auch für den Tschechen Michal Tabara, am Sonntag Überraschungssieger im indischen Chennai, war in Auckland beim 4:6, 4:6 gegen den Spanier Juan Balcells die erste Runde bereits die letzte.

Beim in Sydney parallel stattfindenden Damenturnier (485.000 Dollar) blieben die Überraschungen dagegen bislang aus. Bereits für das Achtelfinale qualifizierten sich die an Nummer drei und vier gesetzten Monica Seles aus den USA und Conchita Martinez aus Spanien.

Hingis/Seles schlagen die Williams-Schwestern

Ihre erste Niederlage seit 17 Monaten und 22 Siegen in Serie mussten derweil die amerikanischen Olympiasiegerinnen Venus und Serena Williams in der ersten Runde des Damendoppels beim mit 485.000 Dollar dotierten WTA-Turnier in Sydney hinnehmen. Die erstmals zusammen spielenden Martina Hingis aus der Schweiz und Monica Seles aus den USA gewannen nach Abwehr von vier Matchbällen 6:4, 3:6, 7:6 (7:2). "Vier Top-Ten-Spielerinnen und Gewinnerinnen von Grand-Slam-Turnieren gemeinsam auf einem Court und das auch noch in der ersten Runde, das sieht man wirklich nicht alle Tage", sagte die Weltranglistenerste Martina Hingis, die sich für 2001 von ihrer russischen Doppelpartnerin Anna Kurnikowa getrennt hatte.

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(RPO Archiv)
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