Paris/Düsseldorf Haas kuriert Schnupfen rechtzeitig vor Paris aus

Paris/Düsseldorf · Deutschlands bester Tennisspieler hatte sich beim Turnier in Düsseldorf verkühlt. Für die French Open ist er fit.

Tommy Haas beschreibt seinen aktuellen Gesundheitszustand als "okay". Das hört sich nicht ganz sorgenfrei an, sagt aber immerhin so viel aus, dass er sich fit genug fühlt für einen Einsatz bei den French Open in Paris. Vergangenen Donnerstag nach seiner Absage im Viertelfinale des Power Horse Cups in Düsseldorf war die Entwicklung nicht absehbar. Haas, der morgen gegen den Franzosen Guillaume Rufin antritt, hatte am ersten und zweiten Turniertag noch spielfrei. Er will es mit 35 Jahren noch einmal wissen.

In Düsseldorf konnten sich die deutschen Profis nicht gerade Selbstvertrauen holen. Der frühe Ausstieg von Haas, das frühe Ausscheiden von Philipp Kohlschreiber mit der Niederlage in der ersten Runde – nicht wirklich hoffnungsvolle Aussichten für das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres. Andere haben sich in den Vordergrund gespielt. Wie der Argentinier Juan Monaco, der sich im Finale gegen den Finnen Jarkko Nieminen durchsetzen konnte. Andre Begemann und Martin Emmrich sicherten sich in der Doppel-Konkurrenz überraschend den Turniersieg. Im Endspiel setzte sich das Duo gegen die Paarung Treat Huey von den Philippinen und den Briten Dominic Inglot – Nummer drei der Setzliste – mit 7:5, 6:2 durch.

Philipp Kohlschreiber gibt sich in seiner gewohnt kommunikativen Art optimistisch: "Ich bin guter Dinge." Auch der Augsburger spielt erst morgen – gegen Qualifikant Jiri Vesely aus Tschechien. Für Benjamin Becker ist schon alles vorbei: Der Saarländer verlor gestern 2:6, 4:6, 5:7 gegen den Franzosen Jérémy Chardy. Becker schied als erster der 17 Deutschen aus und scheiterte auch im fünften Anlauf in Paris bereits in Runde eins.

Die letztjährige Viertelfinalistin Angelique Kerber trainierte nach ihrer Bauchmuskelverletzung auch wieder Aufschläge und Überkopfbälle. Bei kühlen Temperaturen und einer frischen Brise absolvierte die Kielerin unter bewölktem Himmel eine normale Übungseinheit mit ihrem Coach Torben Beltz. In der ersten Runde wartet heute im deutschen Duell Mona Barthel auf die Weltranglisten-Achte.

Sabine Lisicki setzte sich in der sogenannten Stierkampfarena gegen Sofia Arvidsson aus Schweden 6:3, 6:4 durch. Die an Position 32 gesetzte Berlinerin spielte kompromisslos. Nach 68 Minuten feierte sie den vierten Sieg im vierten Spiel gegen Arvidsson und trifft nun auf Maria-Teresa Torro-Flor (Spanien) oder Julia Glushko (Israel).

Dinah Pfizenmaier fühlt sich auf der Anlage am Bois de Boulogne wohl. Zum zweiten Mal steht die 21-Jährige aus Barbara Rittners Nachwuchs-Team im Hauptfeld eines Grand Slams, zum zweiten Mal in Paris. Und wie 2012 schaffte Pfizenmaier den Sprung in Runde zwei. Die Weltranglisten-127. aus Bochum setzte sich gegen Mandy Minella (Luxemburg) 7:5, 6:1 durch.

(RP)
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