Musste aus dem Wrack geborgen werden Tiger Woods nach schwerem Autounfall im Krankenhaus operiert

Los Angeles · Nach einem schweren Verkehrsunfall ist Golf-Superstar Tiger Woods operiert worden. Er soll mehrere Beinbrüche erlitten haben. Die Polizei sammelte erste Hinweise auf die Unfallursache.

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Sorge um Tiger Woods: Der Golf-Star hat sich bei einem Autounfall schwer verletzt. Er sei mit seinem Geländewagen in einem Vorort von Los Angeles in einen erhöhten Mittelstreifen gekracht, woraufhin er sich mehrmals überschlagen habe, teilten die Behörden mit. Woods sei alleine unterwegs gewesen, als sich der Unfall auf einer abschüssigen Straße am Dienstagmorgen (Ortszeit) ereignete. Andere Autos waren den Angaben zufolge nicht beteiligt. Woods musste mit speziellem Gerät herausgeschnitten werden. Mit Verletzungen an beiden Beinen kam er ins Krankenhaus, wo er operiert wurde, wie sein Manager Mark Steinberg und Bezirksfeuerwehrchef Daryl Osby sagten.

Später meldeten die „Los Angeles Times“ und der Sportsender ESPN, dass sich Woods beide Beine gebrochen habe. Zudem sei ein Knöchel zertrümmert. Der Unfall ist ein weiterer Rückschlag für Woods, der in den letzten zehn Jahren mit Verletzungen, selbstverschuldeten privaten Problemen und einer Festnahme wegen Fahrens unter Einfluss von Substanzen für Schlagzeilen sorgte. Viele Sportfreunde fragten sich nun, ob er jemals wieder Golf spielen könne.

Das Amt des Sheriffs im Bezirk Los Angeles County hatte den Unfall am Morgen gegen 7.15 Uhr (Ortszeit) gemeldet. Woods sei ansprechbar gewesen, als ihn die Einsatzkräfte durch die Windschutzscheibe aus dem Wagen geholt hätten, hieß es. Die Airbags seien aktiviert worden, und das Innere des Fahrzeugs praktisch intakt geblieben, was „ihm ein Polster gab, um den Unfall zu überleben“, sagte Alex Villanueva, der Sheriff des Bezirks Los Angeles.

Hinweise auf eine Beeinträchtigung seiner Fahrtüchtigkeit gab es den Angaben zufolge zunächst nicht. Alkoholgeruch oder andere Anzeichen für Drogeneinfluss seien nicht festgestellt worden. Wie schnell der 45-Jährige unterwegs war, wurde indes nicht gesagt.

Hilfssheriff Carlos Gonzalez kam nach eigenen Angaben als Erster zum Unfallort. Er erwische manchmal Leute dabei, in der Zone doppelt zu schnell zu fahren als es vorgeschrieben sei, sagte er vor Reportern. Dort habe er denn auch schon tödliche Unfälle erlebt. „Ich würde sagen, dass Herr Woods viel Glück hatte, da lebend herauszukommen“, ergänzte Gonzalez.

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Foto: dpa/David J. Phillip

Per Hubschrauber gefilmte Fernsehaufnahmen zeigten, wie das Auto auf der Seite lag und schwere Schäden vorne und hinten aufwies. Der Wagen befand sich demnach etwas abseits einer Straße. Mithilfe von Kranen wurde das beschädigte Fahrzeug aus einem Gebüsch gehievt und dann aufgerichtet. Ermittler inspizierten es und machten Fotos. Dann wurde es auf einen Lastwagen geladen und am Dienstagnachmittag (Ortszeit) abtransportiert.

Es ist das dritte Mal, dass Woods in einen Autounfall verwickelt ist, der Ermittlungen nach sich zieht. 2009 fuhr er am Morgen nach dem Erntedankfest über einen Hydranten und prallte gegen einen Baum. 2017 fand ihn die Polizei in Florida schlafend hinter seinem Steuer, das Auto war am Straßenrand geparkt. Als Grund gab Woods an, eine unerwartete Reaktion auf seine verschreibungspflichtigen Schmerzmittel gehabt zu haben. Er bekannte sich später der Fahrlässigkeit im Straßenverkehr schuldig und ging in Therapie, um wegen seiner Medikamente und seiner Schlafstörung Hilfe zu bekommen.

Bekannte Persönlichkeiten wie Michael Jordan, Mike Tyson und die früheren Präsidenten Barack Obama und Donald Trump wünschten Woods baldige Genesung.

(mja/peng/ap)
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