US Masters Kaymer und Augusta — das wird keine Liebe mehr

Augusta/Frankfurt/Main · Zum Auftakt des US Masters in Augusta offenbarte Martin Kaymer mal wieder Probleme. US-Superstar Jordan Spieth und Routinier Bernhard Langer waren hingegen mit der ersten Runde sehr zufrieden.

The Masters Tournament 2016: Martin Kaymer wieder mit Problemen beim Masters
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Kaymer wieder mit Problemen beim Masters

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Superstar Jordan Spieth hatte den ersten Schritt zur erfolgreichen Titelverteidigung längst erledigt, als Martin Kaymer mal wieder mit den Tücken des Augusta National Golf Club kämpfte. "Für mich ist das einfach ein schwieriger Platz. Ich muss permanent gegen mein Gefühl spielen", sagte Deutschlands bester Golfer nach der ersten Runde beim US Masters.

Mit 74 Schlägen und damit zwei über der Vorgabe hatte er diese beendet - vor allem, weil ihm die nach links verlaufenen Bahnen nach wie vor Probleme bereiten. Von einer "großen Herausforderung" sprach der 31-Jährige später bei golfpost.de, und während Routinier Bernhard Langer mit seiner 72er-Parrunde "wirklich sehr zufrieden" war, gab Kaymer nur wenig Hoffnung auf Besserung.

"Ich muss mich extrem konzentrieren. Es ist vom Mentalen her äußerst schwierig, gerade bei Abschlägen das Ding dann voll durchzuziehen. Das wird auch in den kommenden Jahren so sein", sagte der Rheinländer, einst Weltranglistenerster. Weil sich am Donnerstag dann auch zu den üblichen Erschwernissen noch böiger Wind gesellte, belegte Kaymer vorerst nur den 43. Platz.

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"Das ist eben kein Amateur-Turnier", sagte der zweimalige Major-Sieger, der bei bislang acht Masters-Teilnahmen schon fünfmal am Cut gescheitert war. "Es ist eben Augusta, das ist für jeden schwierig zu spielen." Was freilich nur die halbe Wahrheit ist.

Dass der Kurs an der legendären Magnolia Lane zweifellos zu den anspruchsvollsten auf dem Erdball zählt, ist kein Geheimnis. Zahlreiche andere Spieler aber stellt er vor viel geringere Probleme - zumindest gewinnt man diesen Eindruck. Spieth beispielsweise, in diesen Tagen erst zum dritten Mal in der Kathedrale des Golfsports am Start, spielt sich dort regelmäßig in einen Flow.

"Ich genieße dieses Turnier mehr als jedes andere", sagte der 22-jährige Texaner, der als vierter Golfer nach Tiger Woods, Jack Nicklaus und Sir Nick Faldo einen Masters-Triumph wiederholen könnte. "Es war wirklich etwas Besonderes, bei diesen Bedingungen ohne Bogey zu bleiben."

Dabei hatte er genau das bisher doch immer getan. 162 Löcher absolvierte Spieth bislang in Augusta ohne Bogey, nach insgesamt neun Runden weist er einen Score von 29 Schlägen unter Par auf - besser als Woods (-21) im gleichen Zeitraum. Mit seiner 66er-Runde am Donnerstag verwies er den Neuseeländer Danny Lee sowie Shane Lowry aus Irland (beide 68) auf den zweiten Platz.

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"Sollten wir Spieth einfach sagen, dass er das Grüne Jackett direkt behalten darf?", lautete die vielsagende Überschrift auf der Homepage der PGA-Tour. Zweifel, dass der Youngster seinen dritten Major-Titel gewinnen wird, gibt es ohnehin nur wenig - auch bei ihm. "Ich spüre, dass mein Spiel in die richtige Richtung geht", sagte er.

Mit einem positiven Gefühl erreichte auch Routinier Langer das Klubhaus. Er sei "gut drauf", attestierte der zweimalige Masters-Sieger (1985 und 1993), der vorerst auf dem 21. Platz liegt. "Der Platz ist schon eine Herausforderung. Aber ich glaube, dass ich mitspielen kann."

(areh/sid)
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