Golf Fragen und Antworten zum Ryder Cup 2018
Vor den Toren der französischen Hauptstadt Paris findet von Freitag bis Sonntag der Ryder Cup 2018 statt. Wir geben einen Überblick über das prestigeträchtige Duell zwischen den besten Golfern aus Europa und den USA
Warum eigentlich Ryder Cup?
Eigentlich hatte Samuel Ryder keinerlei Sorgen. Als Saatguthändler machte der Brite im 19. Jahrhundert ein Vermögen, hin und wieder spielte er zur gesundheitlichen Erholung auch mal Golf. Dabei faszinierten ihn seit jeher die Duelle zwischen den USA und Europa, einzig das damalige Format gefiel ihm nicht. Also trieb er die Veränderung der Spielform voran und stiftete 1927 die nach ihm benannte Trophäe - den Ryder Cup.
Und wie läuft der nun ab?
Insgesamt werden 28 Partien ausgetragen - jeweils vier Foursomes und Fourballs am Freitag und Samstag sowie zwölf Einzel am Sonntag. Dem Team aus den USA reichen als Titelverteidiger 14 der zu vergebenden 28 Punkte. Herausforderer Europa benötigt hingegen 14,5 Punkte, um den Cup zurückzuerobern.
Wie wird gespielt?
Im klassischen Matchplay-Format. Gewertet werden bei allen Duellen daher nur die gewonnenen Löcher. Eine Runde ist beendet, sobald der Gegner auf den verbleibenden Löchern einen Rückstand nicht mehr aufholen kann. Die Schlusswertung einer Partie lautet dann beispielsweise "3&2" ("3 und 2"): drei Löcher Vorsprung bei noch zwei ausstehenden Löchern. Fällt erst am letzten Loch die Entscheidung durch einen Lochgewinn, heißt da Ergebnis "1 up" (1 auf).
Und wer gewinnt diesmal?
Vom Papier her die Amerikaner, weil sie über die besseren Einzelspieler verfügen. Aber das genügt eben nicht - vielmehr kommt es auf Teamgeist, Zusammenhalt, Emotionen an. Und da haben die Europäer zuletzt häufig besser ausgesehen, vor allem auf heimischem Terrain. Der letzte Sieg der USA in Europa liegt schon ein Vierteljahrhundert zurück.
Also müssen sich die USA etwas einfallen lassen?
Das haben sie bereits nach 2014, der dritten Niederlage in Folge, getan und eine "Task Force" gebildet. Außerdem holte man Jason Aquino als "strategischen Berater" ins Boot. Der ehemalige Analyst des amerikanischen Verteidigungsministeriums spielte analog zu Kriegsschlachten verschiedene Szenarien durch und bot Lösungsmöglichkeiten an. Jim Furyk, der aktuelle US-Kapitän, sagte im Vorfeld nur, dass er den Rat Aquinos sehr schätze.
Außerdem haben die USA Tiger Woods.
Aber das hat nichts zu bedeuten. Der Superstar der Szene ist ein begnadeter Spieler, keine Frage. Aber irgendwie scheint er mit dem Ryder Cup (noch) nicht so ganz zusammenzupassen. Insgesamt stehen den 13 Siegen 17 Niederlagen gegenüber, zudem endeten drei Matches mit Woods-Beteiligung unentschieden.
Sind Deutsche dabei?
Seit vielen Jahren leider nicht. Die deutsche Nummer eins Martin Kaymer gilt mit drei Siegen als ausgemachter Ryder-Cup-Spezialist. Er ist aber schon seit geraumer Zeit außer Form und deshalb zurecht nur Zuschauer.

Weltgeschehen in einem Bild Die neuesten Karikaturen aus der Rheinischen Post

24 Türchen bis Weihnachten Die schönsten Geschichten 2023 im RP-Adventskalender
