In Wattenscheid 0:2 verloren "Zebras" im Sturm noch ohne Druck

Duisburg (rpo). Die Meinungen der Fans waren unterschiedlicher Art. "War doch nur ein Testspiel," kommentierte einer die müde Darbietung nach anstrengender Arbeit scheinbar ausgelaugter Zebras, die 0:2 beim Regionalligisten Wattenscheid 09 unterlagen.

"Die Mannschaft ist auf jeden Fall stärker als die vom letzten Jahr", meinte der Nachbar trotzig. "Aber gerne verloren haben die nicht", versetzte ein dritter Anhänger daraufhin. Womit der recht hatte. Kein Fußballer verliert gerne. Auch die "Zebras" nicht. Und die 0:2-Niederlage deckte im Bottroper Jahnstadion doch einige Schwächen auf, die nicht überbewertet werden sollten, die aber zum Nachdenken veranlassen.

Wenn das blau-weiße Team in anderthalb Stunden nicht eine echte Torchance herausarbeitet, dann muss Trainer Norbert Meier eine Sorgenfalte mehr auf der Stirn haben. Diesmal versuchte er es im Gegensatz zum ersten richtigen Test gegen Bundesligist Leverkusen mit Miroslaw Spizak auf der linken und Peter Peschel auf der rechten Seite, in der Mitte tummelten sich Ahanfouf und Kurth im Wechselspiel. Gefährlich sahen die Aktionen allesamt nicht aus, positive Erkenntnisse blieben deshalb aus.

Gegen Bayer Leverkusen (0:0) muss man als Zweitligist in einem Test nicht unbedingt ein Tor erzielen. Gegen die Tschechen von Slavia Prag (1:2) gelang dies Alexander Bugera immerhin. Aber beim Regionalligisten Wattenscheid 09 gingen die "Zebras" bei der 0:2-Niederlage wieder leer aus. Steckt im Sturm der Wurm?

Klar ist, dass der mit vielen Hoffnungen verpflichtete Josef Ivanovic wegen seiner Beschwerden an der Achillessehne im Angriffszentrum in der wichtigen Zeit der Vorbereitung arg fehlt. Fast sicher ist, dass der gebürtige Bielefelder es bis zum Saisonstart nicht schafft. Dass es in den 90 Testminuten freilich nicht eine ernsthafte Chance gab, stimmte nachdenklich.

Die Zebras machten insgesamt einen müden Eindruck - aber das ist ein normales Merkmal während der harten Vorbereitung. Interessant im Übrigen, dass ein alter Bekannter beide Treffer noch vor der Pause erzielte: Alex Löbe macht Tor Nummer eins aus Abseitsposition freilich in eiskalter Manier des Torjäger und ließ dem in der ersten Halbzeit im Kasten stehenden Sven Beuckert keine Chance auch beim 2:0. Da sah das Abwehr-Trio El Kasmi, Tweed und Oswald gar nicht gut aus...

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