2:0-Sieg von Aue gegen RWO angeblich manipuliert Wettskandal im deutschen Profifußball?

Oberhausen (rpo). Der deutsche Profifußball wird offenbar von einem schweren Wettskandal erschüttert. Im Mittelpunkt steht das Spiel von Erzgebirge Aue gegen Rot-Weiß Oberhausen am vergangenen Sonntag: Bei internationalen Wettbüros waren vor der Begegnung hohe Beiträge auf eine Niederlage von RWO gesetzt worden - angeblich aus dem Oberhausener Umfeld. Das Spiel endete 2:0 für Aue - nach Eigentor und Foulelfmeter.

Der schlimme Verdacht: Profis von RWO haben gegen die eigene Mannschaft gewettet, um bei dem manipulierten Spiel kräftig zu verdienen. Den Wettbüros waren die Unregelmäßigkeiten aber aufgefallen: Eine Stunde vor dem Spiel nahmen deutsche und österreichische Buchmacher die Begegnung aus der Wette. Ihnen kamen die hohen Summen (bis zu 500.000 Euro), die am Sonntagmorgen auf einen 2:0-Sieg von Erzgebirge Aue gesetzt worden waren, ungewöhnlich vor. Nach Bericht des Kölner "Express" fiel die ursprüngliche Wettquote vom Ausgangskurs 19:10 für Aue innerhalb von nur 45 Minuten rapide auf 12:10.

Beim englischen Wettanbieter Betfair sollen nach Angaben des "Express" aus dem Oberhausener Umfeld 500.000 Euro gegen RWO auf einen Sieg von Aue gesetzt worden sein. Der Reingewinn: 480.000 Euro. Angeblich war der Ausgangpunkt der hohen Einsätze der Großraum Aachen. Von dort aus soll sich eine regelrechte Welle ausgebreitet haben.

Seit Dienstag beschäftigen sich der Deutsche Fußball Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) mit dem Fall. Die DFL hat bereits den Kontrollausschuss eingeschaltet, der jetzt den Schiedsrichter der Partie ausführlich befragen wird. Wenn sich der Anfangsverdacht bestätigt, wird der Kontrollausschuss ermitteln. Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat den Fall an die Polizei Oberhausen gegeben.

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