"Sollte weiter optimiert werden" Videobeweis stößt bei Zweitligisten auf Ablehnung

Frankfurt/Main · Die angedachte Einführung der Videobeweis-Testphase in der 2. Bundesliga stößt bei einigen Vereinen (noch) auf Widerstand. In einer Umfrage äußerten unter anderem der VfL Bochum und der MSV Duisburg Bedenken, andere Klubs wie Eintracht Braunschweig forderten einen "akzeptablen Kostenrahmen".

Videobeweis in der Bundesliga: Wichtige Szenen und Probleme seit Saisonbeginn
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Videobeweis: Wichtige Szenen und Probleme seit Saisonbeginn

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Foto: dpa, fg nic

Am Donnerstag soll auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt/Main über die Testphase ab der kommenden Saison entschieden werden.

"Der Videobeweis sollte zunächst in der Bundesliga weiter optimiert werden, um eine verlässliche und absolutes Vertrauen rechtfertigende Basis zu schaffen", teilte der MSV Duisburg mit. Ähnlich äußerten sich der 1. FC Kaiserslautern und der VfL Bochum.

"Erst wenn das Vertrauen in die Funktionalität und Verlässlichkeit dieses Hilfsmittels hergestellt wäre, könnte man in der 2. Bundesliga darüber nachdenken, ob eine Einführung des Videobeweises zielführend wäre", teilten die Bochumer mit: "Es müsste sichergestellt sein, dass aufgrund hoher Investitionen spürbar mehr Gerechtigkeit Einzug hielte."

Die mit einer möglichen Einführung verbundenen Kosten sind auch für die Vereine der maßgebliche Faktor, die eine permanente Installation der technischen Hilfe befürworten. "Grundsätzlich unterstützen wir das Thema, dies muss sich aber in einem akzeptablen Kostenrahmen für die Zweitligisten bewegen. Darüber hinaus versprechen wir uns, dass die Zweitligisten von den in der Bundesliga bei der Einführung gemachten Erfahrungen profitieren", sagte Braunschweigs Sportchef Marc Arnold.

Michael Voigt, Geschäftsführer von Erzgebirge Aue, meinte: "Generell müsste es zuerst klare Regelungen und Aussagen zur Finanzierung und zu technischen Voraussetzungen geben. Und ob der Aufwand für die 2. Liga tatsächlich gerechtfertigt erscheint."

Das für Regeln zuständige International Football Association Board (IFAB) des Weltverbands Fifa hatte die Technik am 3. März in das offizielle Regelwerk aufgenommen. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert gilt als großer Befürworter einer Einführung auch in der 2. Liga.

(sid)
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