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Stuttgart verliert in Sandhausen Drei Gomez-Tore aberkannt

Sandhausen · Nächster Dämpfer für den VfB Stuttgart. Die Schwaben verlieren beim SV Sandhausen 1:2. Mario Gomez schnürt einen Dreierpack. Allerdings steht er vor allen Toren im Abseits. Der Angreifer übt massive Kritik am Videobeweis.

 Stuttgarts Mario Gomez (l) schießt per Fallrückzieher das später aberkannte Tor zum 2:1.

Stuttgarts Mario Gomez (l) schießt per Fallrückzieher das später aberkannte Tor zum 2:1.

Foto: dpa/Uwe Anspach

Der VfB Stuttgart hat auch aufgrund von drei Abseitstoren von Mario Gomez einen weiteren Rückschlag in der 2. Bundesliga hinnehmen müssen. Beim SV Sandhausen unterlag der Aufstiegsfavorit am Sonntag mit 1:2 (0:2) und kassierte damit bereits die fünfte Niederlage in dieser Saison. Aziz Bouhaddouz (1. und 24. Minute) erzielte die Tore für den Außenseiter, der Anschlusstreffer von Silas Wamangituka (89.) per Handelfmeter kam für die Gäste zu spät.

Den Schwaben waren davor drei Treffer von Gomez (11./45.+3/71.) vom Videoassistenten aberkannt worden, weil der Ex-Nationalstürmer jeweils knapp im Abseits gestanden hatte. der Ex-Nationalspiele übte anschließend massive Kritik am Videobeweis. „Ich war schon ein Freund davon, weil ich dachte, es wird gerecht. Aber für uns Stürmer ist es eine Katastrophe“, sagte Gomez bei Sky. „Das System wie es ist, ist einfach scheiße“, monierte Gomez.

Jedes Mal habe ihm der Schiedsrichter auf dem Platz gesagt, es seien nur wenige Zentimeter seines Körpers im Abseits gewesen. Er stellte infrage, ob so knappe Entscheidungen mit den vorhandenen Kameras und insbesondere in kleinen Stadien wie dem in Sandhausen wirklich zweifelsfrei getroffen werden könnten. Der Schiedsrichter auf dem Platz könne nichts dafür, meinte Gomez. Er sei aber froh, dass der größte Teil seiner Karriere vorbei sei „und ich nicht mehr zehn Jahre damit spielen muss“.

Die Stuttgarter bleiben Tabellendritter mit drei Punkten Rückstand auf den Hamburger SV und sechs auf Spitzenreiter Arminia Bielefeld.

Die Mannschaft von Trainer Tim Walter dominierte die Partie zwar erneut, leistete sich im Spielaufbau aber viele Ballverluste - und die nutzten die Gastgeber aus. Schon nach wenigen Sekunden köpfte Kevin Behrens an die Latte, Bouhaddouz staubte ab und traf aus kurzer Distanz zur Führung. Dann schlief der VfB nach einer Ecke, und erneut war der Torjäger zur Stelle. Nur in der Schlussphase steigerte sich der VfB nochmal, Wamangitukas Elfmetertor kam aber zu spät.

Statistik:

Sandhausen: Fraisl - Diekmeier, Nauber, Zhirov, Paqarada - Paurevic - Scheu (71. Taffertshofer), Linsmayer (65. Kister) - Halimi (90. Türpitz) - Bouhaddouz, Behrens. - Trainer: Koschinat

Stuttgart: Kobel - Stenzel (58. Sosa), Badstuber, Phillips, Castro - Endo - Mangala, Ascacibar (72. Wamangituka) - Gonzalez (58. Al Ghaddioui), Gomez, Förster. - Trainer: Walter

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Tore: 1:0 Bouhaddouz (1.), 2:0 Bouhaddouz (24.), Phillips (2), 2:1 Wamangituka (89., Handelfmeter nach Videobeweis)

Zuschauer: 13.689

Beste Spieler: Bouhaddouz, Fraisl - Kobel, Gomez

Gelbe Karten: Zhirov (2), Paqarada (5), Paurevic (2), Kister, Bouhaddouz - Gonzalez (4), Badstuber (3), Phillips (2)

Torschüsse: 16:24

Ecken: 6:15

Ballbesitz: 32:68 %

Zweikämpfe: 136:132

(dpa/old)
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